Rückschritt statt Fortschritt?

FIA-Präsident Jean Todt räumt ein, dass die aktuelle Antriebsregelung ein wenig zu kompliziert geraten ist. Er ist der Ansicht, dass man die Entwicklung der Hybridtechnik überdenken sollte und er erwägt sogar einen Schritt zurück zu gehen.

Die aktuelle Antriebsregelung der F1 hat schon so manchen zur Verzweiflung gebracht und auch der FIA-Präsident ist der Ansicht, dass sie „etwas zu kompliziert geraten ist“. Obwohl Todt als Befürworter der Hybridtechnik gilt, ist er sich klar, dass das System der Energierückgewinnung zwar „ein schönes Werk der Kunst und der Technik“ ist, aber es nicht den Vorstellungen der Fans entspricht.

Allerdings betont er auch, dass der Motosport nicht nur als Show zu verstehen ist, sondern der Sport auch ein Entwicklungsfeld für Autokonzerne ist. Ziel ist es in der Formel 1 Techniken für den Straßenverkehr zu erforschen. „Das passiert derzeit. Wenn man aber zu der Überzeugung gelangt, einen Schritt zu weit gegangen zu sein, muss man einen zurück erwägen.“, meint Todt.

Konkret würde das bedeuten, dass die Motoren ab 2021 simpler werden, was wiederum die Kosten senken würde und die Formel 1 dadurch auch für Zulieferer interessanter werden würde. Das Ziel der Nachhaltigkeit soll dabei aber nicht vernachlässigt werden. „Ich bin sicher, dass die Antriebe mit den Jahren effizienter werden würden, wenn sie ohne MGU-H auskämen.“, versichert Todt.

Für die Meisterschaft wäre das Rückgewinnungssystem nicht zwingend notwendig und Todt sieht die Regelnovelle 2021 auf einem guten Weg. Er spricht von „guten Fortschritten“ und meint die Deadline einhalten zu können. Ein genauer Zeitraum für die Deadline ist offiziell allerdings nicht bekannt, laut Ferrari handelt es sich dabei um Mai 2018. „Hoffentlich können wir neue Hersteller anlocken. Es gibt Interesse, aber zwischen Interesse und Verpflichtung besteht ein großer Unterschied.“, meint Todt weiter.

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