Was für ein Rennen in Baku!

Daniel Ricciardo holte sich in Aserbaidschan den Sieg vor Valtteri Bottas und Lance Stroll und betrieb so beste Werbung für das Red Bull Heimspiel in Spielberg

Die action-bepackte Show, die alle bei der Premiere des Grand Prix am Baku City Circuit im Vorjahr erwartet hatten, gab es dieses Jahr. Mehrmalige Safety-Car-Phasen, rote Flagge, mit Tape notdürftig reparierte Boliden – dieses Rennen hatte alles, was sich ein Fan wünschen kann. Auf einer ausgewiesenen Power-Strecke holt sich ausgerechnet Red Bull Pilot Daniel Ricciardo mit dem doch schwächeren Renault-Motor den Sieg. Der Erfolg kommt für die Renndosen als besondere Genugtuung, denn zu Beginn des Rennens fiel Teamkollege Max Verstappen nach gutem Fight mit Motordefekt aus. „Das war unglaublich viel Spaß. Es war ein total irres Rennen. Nach dem Restart dachte ich ans Podium, aber an den Sieg, nein, nicht wirklich.“ Der Australier fuhr von P10 zum Sieg, was seit Fernando Alonso 2012 (von P11) keinem mehr von weiter hinten gelang. „Auf der Auslaufrunde konnte ich wirklich nur lachen, weil ich nicht glauben konnte, dass ich tatsächlich gewonnen habe“, strahlte Disco Dan in seiner bekannten Art.

Silber gegen Rot

Ein beinhartes Duell lieferten sich Sebastian Vettel und Lewis Hamilton das ganze Rennen hindurch. Das Duo wäre bei normalem Verlauf wohl um den Sieg gefahren. Doch Hamilton musste als Führender an die Boxen, weil seine Kopfschütze sich gefährlich aus der Verankerung zu lösen begann. Vettel hingegen erhielt für einen absichtlichen Rempler gegen den Briten in der Safety-Car-Phase eine 10 Sekundenstrafe. Damit war der Sieg für beide dahin. „Ich habe keine Ahnung, was Sebastian da aufgeführt hat. Aber das geht einfach nicht. Da fehlt klar der Respekt seitens Vettel. Die Strafe war meiner Meinung nach noch zu milde“, so Hamilton, dessen Teamkollege Valtteri Bottas nach einem Crash mit Vettels Partner Kimi Räikkönen durch Fahrfehler in Runde 1 schon mit einer Runde Rückstand Letzter war, ehe er mit einer Topaufholjagd noch Zweiter wurde. Räikkönen musste später mit einem komplett ramponierten Boliden aufgeben. „Lewis hat gebremst und ich bin ihm in die Kiste gefahren. Das find ich nicht OK. Die Strafe kann ich akzeptieren, aber dann muss er auch bestraft werden“, meinte Vettel.

Sensation durch Stroll

Als dritter Kanadier der Formel 1 Geschichte, nach Ferrari Legende Gilles und 1997er Weltmeister Jacques Villeneuve, fuhr Rookie Lance Stroll auf Platz 3. Der Youngster behielt im Durcheinander in Aserbaidschan immer die Ruhe und wehrte sich gegen die heranstürmenden Mercedes und Ferrari nach Leibeskräften. Erst auf den letzten Metern gelang es zumindest Bottas noch vorbeizuziehen. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe ehrlich gesagt noch gar nicht realisiert, was hier passiert ist. Das Rennen war total hektisch und ich versuchte ruhig zu bleiben. Dass ich auf den letzten Metern noch P2 an Valtteri verloren habe, ist schade, aber es war dennoch ein tolles Wochenende“, könnte Stroll sein Glück kaum fassen.

Tickets für den Österreich GP

In zwei Wochen gastiert die Formel 1 im heimischen Spielberg. Wer noch keine Tickets für den Rennevent des Jahres hat, kann sich diese jetzt noch auf www.formelaustria.at/tickets ab EUR 95 fürs Wochenende sichern!

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