Teile verweigert – dicke Luft zwischen Red Bull und Renault

Die Red-Bull-Truppe ist verärgert darüber, dass Renault ihnen die Verwendung weiterer Motorenteile verwehrte, als Daniel Ricciardo ohnehin schon eine Strafe kassierte und von ganz hinten starten musste.

Red Bull wollte die Chance nutzen und gleich die komplette Power-Unit auswechseln, um weitere neue Teile am Auto zu haben, doch Renault erlaubte nur die Verwendung von drei statt sechs möglichen Elementen.

Am Freitag baute man beim Boliden des Australiers eine neue MGU-K, einen neuen Energiespeicher und eine neue Kontrollelektronik ein. Da sich die Bullen in Budapest große Siegchancen ausrechnen, nahm man die bevorstehende Strafe lieber in Hockenheim in Kauf. Daher wurde eigentlich erwartet, dass man auch gleich die restlichen Komponenten austauscht.

Doch Renault hatte bereits entscheiden, dass Ricciardo keines der Elemente in Hockenheim bekommen soll. Das dürfte dem ohnehin schon angespannten Verhältnis zwischen Red Bull und Renault nicht unbedingt gut getan haben, denn schon vor dem Rennen sagte Teamchef Christian Horner: „Das ist eine Sache von Renault. Die normale Strategie ist, dass man alles wechselt, was man kann.“

Die Krönung der ganzen Sache: Ricciardo schied dann im Rennen mit einem Schaden an der Power-Unit aus. Was dabei kaputtgegangen ist, wurde jedoch noch nicht kommuniziert. „Wir müssen erst einmal verstehen, was passiert ist“, sagt Renault-Teamchef Cyril Abiteboul zu ‚Motorsport-Total.com‘. „Es gab keinen Grund, den Verbrennungsmotor auszutauschen.“

„Es ist immer das Gleiche: Nach dem Rennen kann man immer alles anders machen, aber als wir die Entscheidung treffen mussten, gab es nach unseren Informationen absolut keinen Grund“, erklärt Abiteboul weiter. „Der neue Motor hat nicht mehr Sicherheit gebracht als der alte, von daher müssen wir erst herausfinden, was passiert ist, bevor wir Schlüsse ziehen.“

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