Trotz Halo: Brawn verspricht ’sensationelle Autos‘

Es wird bereits fleißig am Reglement ab 2021 gearbeitet – Ross Brawn verspricht besseres Racing und eine gute Optik.

Mit Beginn der Saison 2018 werden sich die Fans an einen neuen Anblick gewöhnen müssen – der heiß diskutierte Cockpitschutz ‚Halo‘ kommt in der Königsklasse des Motorsports zum Einsatz. Halo wird das Aussehen der Boliden verändern – und das in den Augen der meisten Fans nicht zum Positiven.

F1-Sportchef Ross Brawn verspricht im Gespräch mit ‚Sky Sports F1′ trotzdem, dass es in Zukunft ’sensationelle Autos‘ geben wird. Details nennt er zwar nicht, doch für die neuen Regeln ab der Saison 2021 habe man bereits ‚einige Ideen‘ entwickelt. Brawn verrät: „Wir haben zum Beispiel großartige Arbeit bei der Integration von Halo gemacht.“

„Die Ästhetik der Autos ist sehr wichtig“, sagt Brawn, doch nicht nur das Aussehen der Boliden hat man im Blick. Auch das Racing sei natürlich ein Schlüsselelement. Genau in diesem Punkt sah man 2017 ein Problem. Die Autos sahen zwar dank breiterem Heckflügel und Co. deutlich ansprechender aus, gleichzeitig sorgten sie aber für derart große Luftverwirbelungen, dass enge Zweikämpfe nur selten möglich waren.

Überhol-Problematik

Brawn erklärt: „Ein F1-Team ist nur daran interessiert, sein Auto so schnell wie möglich zu machen. Es konzentriert sich nie darauf, wie sich ein Auto verhält, wenn es in unmittelbarer Nähe zu einem anderen fährt.“ Diese Situation sei in der vergangenen Saison ‚ziemlich katastrophal‘ gewesen. „Du kommst bis auf eine oder anderthalb Sekunden heran, und die aerodynamische Performance bricht ein. Das müssen wir zumindest reduzieren“, ist sich Brawn sicher.

Wenn die Performance zu ähnlich ist, sei es aktuell kaum möglich, ein anderes Auto zu überholen, weiß Brawn. Obwohl es nicht möglich ist, Autos zu bauen, die die hinterherfahrenden Boliden gar nicht beeinflussen, soll sich die Thematik durch das neue Reglement 2021 verbessern. Der Effekt der ‚Dirty Air‘ soll sich mit der neuen Generation der Autos zumindest drastisch reduzieren – und das nicht auf Kosten der Optik.

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