Toro Rosso-Chef Franz Tost ist überzeugt, dass es unter anderem mehr Unfälle braucht, damit die Formel 1 in Zukunft wieder an Popularität gewinnen kann. Das verriet er im Interview mit ‚Motorsport-Total.com‘.
„Die Leute wollen spannende Unterhaltung erleben“, meint der Österreicher. „Sie wollen Überholmanöver, verschiedene Sieger und Unfälle. Sie wünschen sich keine Verletzten, aber sie wollen wieder Crashes erleben.“
Dass Unfälle eine nicht geringe Bedeutung haben, habe er durch sein persönliches Umfeld wahrgenommen. „Ich muss nur hören, was meine Freunde sagen – Hey Franz, früher haben wir uns die ersten zwei Runden angesehen, weil es nach dem Start immer gescheppert hat. Jetzt gibt es keine Unfälle mehr“, zitiert er eine Stimme aus seinem Freundeskreis. Und stimmt zu: „So ist es.“ Entweder man akzeptiere den derzeitigen Stand der Dinge, „oder wir greifen auf, was die Fans wollen. Sonst sinkt das Interesse an der Formel 1.“
All das liege nun in den Händen der F1-Besitzer Liberty Media. Für Tost ist eine radikale Änderung unausweichlich. „Wir können so nicht weitermachen. Klar, die Teams an der Spitze, die das große Geld haben, wollen nicht, dass sich etwas ändert. Das ist ja nicht neu in der Formel 1. Aber wenn Liberty Media jetzt nichts ändert, dann bin ich überzeugt, dass wir spätestens ab 2022, 2023 Probleme bekommen werden“, prophezeit er.
Tost hält die Formel 1 derzeit für zu wenig spektakulär. „Erinnert sich jemand an das Rennen in Abu Dhabi? Hey, wenn wir solche Rennen haben, dann interessiert sich bald niemand mehr für die Formel 1. Wir müssen mehr Show bieten“, verweist er auf das Saisonfinale des Vorjahres, als nur im Hintergrund überholt wurde. „Wenn ich Liberty Media wäre, würde ich alles komplett auf den Kopf stellen.“
Noten der Piloten: Das Jahreszeugnis 2025
Wie nach jeder Grand Prix Saison gibt es das „Jahreszeugnis“ für die Leistungen der Fahrer durch die Formelaustria Redaktion
Norris krönt sich in Abu Dhabi zum F1 Weltmeister
Der neue Formel 1 Champion heißt Lando Norris! Der Brite wurde beim Saisonfinale Dritter und brachte so zwei Punkte Vorsprung auf Max Verstappen über die Linie