Safety-Car nicht ausschlaggebend für Norris Sieg

Im Rahmen der Live-Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ sprach ServusTV-Formel 1-Experte Philipp Eng über den Premierensieg von Lando Norris beim Grand Prix von Miami.

Nach 110 Starts konnte Norris endlich seinen ersten Sieg für McLaren einfahren. „Es war sehr wichtig für ihn. Er hat in der Vergangenheit schon bewiesen, dass er sehr schnell und talentiert ist. Es hat immer ganz knapp nicht gereicht. Er war in Russland 2021 bis ganz knapp vor dem Ende des Rennens mit der Hand am Pokal, dann hat ihm leider der Regengott einen Strich durch die Rechnung gemacht.“, erklärt Eng.

„Dass Lando jetzt so ein Feuerwerk zündet, vergönne ich ihm extrem.“, gratuliert der BMW-Werksfahrer dem McLaren-Pilot. „Ich kann es aus eigener Erfahrung sagen, was für ein Stein dir da vom Herzen fällt, wenn man sein erstes Rennen gewinnt. Das war bei mir damals in der DTM nach dem Sieg in Zolder auch so. Ich freue mich extrem für ihn und gönne es ihm.“

Eng meint, dass, „das Safety-Car für Lando eigentlich ein wenig zum falschen Moment gekommen ist. Im ersten Moment, weil er gerade an der Boxeneinfahrt vorbeigefahren ist. Aber in der Formel 1 ist die Regel so, dass du gegen eine Delta-Laptime fährst, also eine imaginäre Rundenzeit, die du nicht unterschreiten darfst. Aber natürlich war das Timing für ihn optimal.“

„Wäre das Reglement wie in der DTM, dass du gegen das Safety-Car quasi ein Rennen fährst, du also versuchst, so schnell wie möglich wieder hinter das Safety-Car zu kommen, dann hätte das Bild ganz anders ausgeschaut. Das Safety-Car hat ihm aber nicht den Sieg geschenkt. Es ist zu einem guten Zeitpunkt gekommen.“, stellt Eng klar. „Lando ist schon davor schnell gewesen und wahnsinnig gute Zeiten auf dem Medium-Reifen gefahren. Er ist nach dem Safety-Car dann eigentlich allen davongefahren. Das Safety-Car hat ihm natürlich geholfen, es war aber nicht der entscheidende Faktor.“