Rumpelrennen zum vierten Titel

Lewis Hamilton musste sich beim Grand Prix von Mexiko mit Rang 9 begnügen, was aber dennoch zum vorzeitigen Titelgewinn reichte, da Sebastian Vettel nur Vierter wurde

Eigentlich wollte Hamilton in Mexiko die Pole Position. Aber der Mercedes lief im Qualifying nicht so rund wie die Konkurrenz. Eigentlich wollte Hamilton mit einem Rennsieg Weltmeister werden. Aber Red Bull Racing war im Autodromo Hermanos Rodriguez pfeilschnell und auch Ferrari hatte Vorteile. Eigentlich wollte Hamilton zumindest am Podium stehen um den vorzeitigen Titelgewinn zu feiern. Aber trotz seines cleveren Starts krachte ihm Rivale Sebastian Vettel in Kurve 3 ins Heck, schlitzte seinen rechten Hinterreifen auf. Die Schleichfahrt zur Box und der Reifenwechsel warfen den Mercedes-Star ans Ende des Feldes zurück. Einziger Hoffnungsschimmer, auch Vettel musste mit kaputtem Frontflügel an die Pits und fiel ebenfalls zurück. Am Ende überquerte Hamilton als Neunter die Ziellinie, was zum Titelgewinn reichte. “Ich bin überglücklich über diesen Erfolg, auch wenn ich natürlich ein ganz anderes Rennen erwartet hatte. Dieser Titelgewinn ist ein Teamerfolg, der ohne die Jungs hier und in der Fabrik, aber auch ohne meine Eltern und Betreuer nicht möglich gewesen wäre”, strahlte Hamilton.

Vettels Aufholjagd umsonst

Ferrari-Pilot Vettel wollte von der Pole aus mit einem Rennsieg die WM-Chance offen halten. Doch in Kurve 1 zog Max Verstappen an ihm vorbei, Vettel hielt dagegen und demolierte sich den Frontflügel. Im Duell mit Hamilton schlitzte der Deutsche unabsichtlich das rechte Hinterrad des Briten auf. Der Heppenheimer wechselte die Schnauze und startete eine Aufholjagd. Doch der Rückstand erwies sich als zu groß, weswegen er letztendlich nur auf P4 kam, was nicht genügte um die mathematische Titelchance noch am Leben zu halten. Vettel wollte nach dem Rennen nicht mehr über die Startkollision sprechen. „Lewis hat heute die Weltmeisterschaft gewonnen. Das solltest Du in Deiner Zeitung schreiben. Ich habe so hart gekämpft, wie ich konnte. Doch nach dem Flügelwechsel war das Rennen beeinträchtigt.“

Verstappen beschenkt sich

Lachender Dritter bzw. dann Erster war Max Verstappen. Der Niederländer, der vor Wochenfrist in Austin wegen einer Strafe noch vom Stockerl fiel, „revanchierte“ sich mit einem überlegenen Sieg. “Es ist großartig hier oben zu stehen und die Bestätigung für unsere Form. Der Start war heiß, danach war es wirklich einfach. Ich musste einfach nur das Rennen zu Ende fahren”, grinste Verstappen. Umso beeindruckender war der Sieg, weil „Mad Max“ von der Box eingebremst wurde. Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko verriet, dass „das Besondere an seiner Fahrt war, dass er so langsam wie möglich fahren musste. Wir hatten sehr große Sorgen, denn vier Autos mit einem solchen Motor waren bereits ausgefallen. Es gab so viele Defekte am Wochenende. Ich habe erst an den Sieg geglaubt, als er über die Linie kam.“ Nun will man bei Red Bul mehr: „Mit diesem Wagen kann ich auch in Brasilien und Abu Dhabi gewinnen“, warnt Max die Konkurrenz.

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