Rossi: „Ovale seien zu gefährlich, ist nur eine faule Ausrede“

Ex-Formel 1 Pilot Alexander Rossi hat das Argument der aktuellen Formel-1-Fahrer, nicht auf Ovalen zu starten, als „faule Ausrede“ bezeichnet

Rossi war 2015 für das inzwischen aufgelöste Manor-Marussia Team unterwegs, bevor er in die USA zurückzukehrte, um sich Andretti Autosport in der NTT INDYCAR SERIES anzuschließen. Sein größter Erfolg war der Sieg 2016 bei den Indianapolis 500.

Der Amerikaner versteht, dass IndyCar „gefährlicher“ sei, denkt aber, dass der GP von Monaco genauso gefährlich ist, wenn nicht sogar gefährlicher als die Indy 500.

„In gewisser Weise ist es vielleicht gefährlicher, aber wir hatten vier Crashes und bei ist in kein Auto einfach in zwei Hälften geteilt worden (Anm. wie Mick Schumachers Haas in Monaco)“, sagte er Sky Sports. „Ich denke, das Sicherheitsargument ist eine Art Ausrede.“

Nachdem er den größten Teil seiner Juniorkarriere in FIA-Formel-Meisterschaften verbracht hat, versteht er, warum aktuelle F1-Fahrer gegen einen Wechsel sind.

„Als Formelpilot in Europa willst Du immer nur in die Formel 1. Und wenn Du einmal dort bist, dann hast Du als F1-Fahrer fast vergessen hatten, dass es auch andere tolle Rennserien gibt. Ich war auch dieser Typ“, gab Rossi zu.

Heute hält er diese Einstellung aber für falsch und beschreibt es als „traurig, dass sich ihre ganze Welt nur um die F1 dreht und andere Rennen für sie nicht wirklich existieren. Es ist so ein eingleisiger Fokus.“

Als US-Boy wusste Rossi „natürlich, was die Indy 500 waren. Aber ich habe sie mir nie angesehen. Erst als ich die Gelegenheit bekam dabei zu sein, habe ich realisiert, was für ein unglaublich besonderes Ereignis das ist. Nicht nur im Motorsport, sondern weltweit, das größte eintägige Sportereignis der Welt!“

Daher hofft Rossi, dass sich noch mehr F1-Fahrer wie Fernando Alonso, Romain Grosjean oder Marcus Ericsson an die Indy 500 wagen.

„Ich denke, Romain ist jemand, mit dem man wirklich gut darüber reden kann“, sagte er. „Offensichtlich hatte er seinen dramatischen und beängstigenden Unfall in Bahrain. Er dachte lange und gründlich darüber nach, was er mit seiner Zukunft anfangen würde, und genießt nun den Rennsport wieder, in einem neuen Auto, in dem er sich absolut sicher fühlt.“

Zu den Aussagen der aktuellen F1 Piloten meint Rossi: „Am Ende des Tages ist alles relativ, denke ich, also überraschen mich diese Antworten nicht, aber das bedeutet nicht, dass ich ihnen zustimme.“

 

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