Am Mittwoch lud Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda zu einer kleinen Mercedes-Willkommensparty auf das Luxusboot von Gerhard Berger im Hafen von Monaco. Mit an Board waren Paddy Lowe, Toto Wolff und die Fahrer Lewis Hamilton und „Wahl-Monegasse“ Nico Rosberg…
Kleines Dankeschön für die tolle Performance
Die Dominanz in der bisherigen Rennsaison war der Grund für die Einladung seitens der österreichischen Rennlegende. „Es ist ein kleines Danke für die bisher geleistete Arbeit und die tolle Performance“, erklärte Lauda gegenüber Auto, Motor und Sport.
Allerdings versicherte der Dreifach-Champion beiden Fahrern vermutlich auch, dass es weiter keine Teamorder geben wird und beide ungehindert gegeneinander fahren können. Der bessere möge eben gewinnen. Lauda ist sehr wohl bewusst, welche Risiken diese Vorgangsweise in sich birgt. „Das kann natürlich auch schief gehen.“
„Je länger sich die beiden Rad-an-Rad-Duelle liefern, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit eines Crash“, bestätigt der Österreicher. Die Situation ähnelt dem Duell Senna-Prost, welches sich entsprechend hochschaukelte und bekanntlich zu Unfällen zwischen den beiden führte. Am Höhepunkt der Rivalität zum Brasilianer meinte Prost: „Er möchte mich nicht nur besiegen, sondern richtig erniedrigen !“
Hamilton erfolgshungriger als Rosberg ?
Einen kleinen Einblick in die Denkweise beider Fahrer gibt eine Aussage von Lewis Hamilton auf der offiziellen Formel 1-Homepage. „Aufgrund meiner Erziehung bin ich erfolgshungriger als Nico“, erzählte Hamilton. „Ich komme aus einem schlechten Viertel in Stevenage, bin auf dem Land aufgewachsen und habe mit meinen Eltern in einer billigen Wohnung gelebt. Nico ist in Monaco aufgewachsen, umgeben von Jets, Booten und Hotels“, so der Engländer weiter über die Unterschiede in der Herkunft. „Daher will ich den Sieg grundsätzlich mehr als er.“
Auf die Frage nach dem perfekten Resultat im kommenden Rennen von Monaco meinte er unmissverständlich: „Also ich auf Platz eins, Alonso zweiter und Sebastian Vettel auf Platz drei !“
Nico Rosberg wollte Hamiltons Aussagen und das teaminterne Duell nicht kommentieren. „Ich weiß nicht, was Lewis gesagt hat, also will ich dazu nichts sagen.“
Mercedes Stallduell sorgt für Spannung
Für mehr Diskussionsstoff sorgt hingegen die anscheinend noch wachsende Dominanz von Mercedes. Lewis Hamilton sieht aber mehr Spannung in seinem Duell mit Nico Rosberg als in der Überlegenheit von Sebastian Vettel in der Saison 2013.
„Sebastian ist letztes Jahr ständig 30 bis 40 Sekunden vor dem Rest des Feldes gefahren, das war schon langweilig für die Zuschauer“, meinte der Engländer. „Ich kämpfe mit meinem Teamkollegen, das ist doch viel spannender. Die Konkurrenz tut der Formel 1 gut.“
Sebastian Vettel ist hingegen anderer Meinung. „Unser Vorsprung auf den Rest des Feldes war nie so groß, wie der nun von Mercedes“, meinte er. „Fünf Rennen in Serie zu gewinnen haben wir nie geschafft.“
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