Nico Rosberg holte sich in Abu Dhabi mit toller Fahrt den dritten Sieg in Serie, doch beeinträchtigte eine unverständliche Taktik des Kommandostands Lewis Hamiltons Chancen
„Seit Austin, wo alles schief gegangen ist, lief es wirklich gut für mich. Von mir aus könnte es morgen weitergehen. Es ist immer hart gegen Lewis zu fahren, denn er ist einer der Allerbesten. Daher freue ich mich umso mehr, „strahlte Nico Rosberg nach seinem 14. Karriereerfolg. Rosberg startete von der Pole und machte aus seiner Sicht alles richtig. Der Deutsche zog seinem Rivalen Hamilton zu Rennbeginn davon. Doch zu Rennmitte kam der Dreifachweltmeister seinem führenden Teamkollegen immer näher und Rosberg musste mit starkem Graining an die Box. Anstatt Hamilton aber, wie üblich, eine Runde später reinzuholen und ihn so weiter attackieren zu lassen, entschied man sich bei den Silbernen, den Briten weiterhin draußen zu lassen. Kurz wurde spekuliert, er würde durchfahren und so Rosberg düpieren. Allerdings fuhr Hamilton dann gute 15 Runden vor Schluss doch zum Reifenwechsel, bekam aber dann anstatt der schnellern Supersofts nur weiche Gummis aufgesteckt, womit er keinen Speedvorteil gegenüber dem Deutschen mehr hatte. „Mercedes hat uns um ein spannendes Duell gebracht und Nico den Sieg eigentlich geschenkt“, beschwerte sich Ex-Formel 1 Pilot Marc Surer. Niki Lauda und Co. wird’s egal sein, denn mit dem 12. Doppelsieg der Saison stellte man einen neuen Rekord auf und auch die erreichte Punktezahl von 703 ist eine neue Bestmarke in der Teamwertungshistorie.
Platz drei im letzten Grand Prix des Jahres sicherte sich Ferrari-Star Kimi Räikkönen. Der Iceman brachte sein gutes Qualifying-Ergebnis souverän ins Ziel und schnappte sich so noch Landsmann Valtteri Bottas in der WM-Fahrerwertung. „Es war kein ideales Jahr für mich, aber manchmal läuft es so. Der Speed war da, aber es gab einige Fehler und Probleme, wodurch wir in der Endabrechnung einen Rückstand haben. Dieses Wochenende lief aber gut und das gibt Hoffnung, dass wir Mercedes nächste Saison wirklich ärgern können.“ Für doppelte Freude bei den Roten sorgte Sebastian Vettel, der mit einem tollen Rennen und guter Strategie den Lapsus seiner Boxencrew aus dem Qualifying wettmachen konnte und noch P4 eintütete. „Wir sind sehr gut in die Saison gestartet und haben immer mehr Fahrt aufnehmen können. Nächstes Jahr wollen wir natürlich weiter angreifen. Dafür müssen wir noch einige Schippen drauflegen, denn Mercedes sind immer noch die Besten. Heute hätte ich gerne mit einem Podium abgeschlossen, aber Kimi war einfach gleich schnell wie ich“, analysierte der Deutsche.
Einen unerwartet starken Abschied feierte Romain Grosjean, der den Lotus in seinem letzten Einsatz für das Team auf Rang 9 ins Ziel brachte, was nach Startplatz 18 bei weitem nicht möglich schien. „Es ist schön, dass mein letztes Rennen für Lotus so gut gelaufen ist. Ich hatte hier eine tolle Zeit und bin sehr dankbar für alles, was ich beim Team gelernt habe. Nun beginnt für mich eine neue Herausforderung auf die ich mich schon sehr freue“, so der Franzose.
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