Die Stadt Tanger bewirbt sich mit Nachdruck um die Ausrichtung eines Formel-1-Grand-Prix, womit Marokko als drittes afrikanisches Land neben Ruanda und Südafrika ins „Rennen um ein Rennen“ einsteigt.
1958 hat Marokko bereits einen F1 Grand Prix ausgetragen und war seither immer wieder Teil der Rennkalender unterschiedlicher Serien. Nun möchte man wieder zurück auf die Landkarte der Königsklasse und plant daher einen großen Motorsport Park, 20 Kilometer südlich der Küstenstadt Tanger.
Das Projekt umfasst eine topmoderne Rennstrecke, die für Formel 1, WEC und MotoGP geeignet ist, einen Themenpark, ein Einkaufszentrum, Hotels und einen Yachthafen. Schätzungsweise 10.000 Arbeitsplätze könnten geschaffen werden. Derzeit sind private Investitionen in Höhe von 800 Millionen US-Dollar gesichert.
Ein wesentlicher Anreiz für die Formel 1 ist die gute Erreichbarkeit Tangers von Europa aus. So können die Teams ihre Wohnmobile von Spanien übers Mittelmeer verschiffen und direkt im Fahrerlager aufbauen.
Der Mann hinter dem Projekt ist der Ex McLaren Teamchef Eric Boullier, der zuletzt Geschäftsführer des Grand Prix von Frankreich (2018 bis 2022 im F1-Kalender) war.
„Wir sind dorthin gefahren, um eine Machbarkeitsstudie durchzuführen und das Potenzial eines Formel-1-Tagesrennens in Marokko zu bewerten. Wir stellten fest, dass der ausgewählte Standort alle Kriterien erfüllte, und begannen mit der Umsetzung des Projekts,“ so Boullier zu Racingnews365
„Es ist ein ziemlich großes Projekt, sozusagen ein Mini-Abu Dhabi, das ein völlig unabhängiges Ökosystem schafft, das natürlich auf Tourismus basiert. Es wird enorme Auswirkungen auf die Region südlich von Tanger haben, sodass zusätzliche Hotels und der Flughafen im Umkreis von 15 Kilometern liegen.“
Der Franzose ist überzeugt, dass „wir alle Ziele der Formel 1 in Afrika erfüllen würden. Es wäre sinnvoll, die Formel 1 dort auszutragen und sie zum Höhepunkt des Jahres zu machen, aber mit einem Ökosystem, das das ganze Jahr über Bestand hat.“
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