Mohammed Ben Sulayem hat eine Reihe einschneidender Änderungen der FIA-Regeln vorgeschlagen, die seine Machtposition weiter festigen könnten.
Der FIA-Präsident, der sich später Ende des Jahres zur Wiederwahl stellen muss, möchte die Frist für die Anmeldung von Kandidaten zur Wahl vorverlegen. Dies gibt ihm die Möglichkeit, Gegenkandidaten auszuschließen und gleichzeitig mehr Kontrolle über den FIA-Senat zu erlangen, wie BBC Sport nun berichtete.
Eine Klausel im Entwurf besagt anscheinend, dass „die Aufzeichnungen der Kandidaten, die sich zur Wahl als Mitglieder der FIA-Präsidentschaftsliste stellen, nichts enthalten dürfen, was ihre berufliche Integrität in Frage stellt“. Dies soll dazu dienen, das Präsidentenamt „aus Gründen der Konsistenz“ an die Anforderungen anderer FIA-Positionen anzupassen.
Würde eine solche Regel eingeführt, könnte sie die Chancen von Carlos Sainz sr. auf eine Kandidatur schmälern, da ein offensichtlicher Interessenkonflikt bestünde, weil sein Sohn Carlos für Williams Racing in der Formel 1 fährt.
Ben Sulayem möchet auch die Frist für die Bekanntgabe der Kandidaten von 21 auf 49 Tage verlängern, angeblich „um sicherzustellen, dass Kandidaten und ihre Teams alle Prüfungen bestehen.“ Kritiker befürchten, dass die Änderung dem Nominierungsausschuss lediglich mehr Zeit geben könnte, Gründe für die Ablehnung eines Kandidaten zu finden.
Außerdem, so die BBC, wolle Ben Sulayem die Zusammensetzung des World Motor Sport Council, das Regeländerungen in der Formel 1 und anderen FIA-Meisterschaften formal durchführt, ändern.
Der Präsident will, dass zwischen den sieben Vizepräsidenten und den 14 gewählten Mitgliedern nicht mehr als „zwei Mitglieder derselben Nationalität“ sitzen. Dadurch würden, ähnlich wie bei der FIFA, Nationen einen Sitz bekommen können, deren Motorsportkompetenz deutlich niederer ist.
Weitere Änderungen am Ethikkomitee und die Angleichung seines vierjährigen Amtszeitzyklus an den des Präsidenten seien ebenfalls vorgeschlagen worden..
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