Die Pressekonferenz am Donnerstag

FIA PresserIn der heutigen Pressekonferenz waren Jules Bianchi, Jean-Eric Vergne, Marcus Ericsson, Nico Hülkenberg, Jenson Button und Romain Grosjean anwesend.

 

 

FIA: Jenson, wenn wir mit dir beginnen könnten. Gratulation, Sie werden an diesem Wochenende den 250. Grand Prix bestreiten. Im Verlauf dieses Jahres werden Sie zum dritterfahrensten Formel 1 Fahrer aller Zeiten. Vielleicht können Sie erläutern, was Sie auf diesem langen Weg alles gelernt und erlebt haben?

Jenson Button_McLaren Mercedes_Foto McLarenJenson Button: Ich habe sehr viel gelernt auf meinem Weg, wie man es sich sicher vorstellen kann, in 14 Jahren Formel 1. Das was mich überrascht hat, war wie schnell alles vorbei geht. Vor 50 Rennen habe ich meinen 200. Grand Prix in Ungarn gefeiert, welchen ich nur neben bei gewonnen habe. Man muss jeden Moment so lang wie es nur geht genießen, weil die Zeit so schnell vergeht. Ich hab noch immer das Gefühl, dass ich noch etwas lernen müsste und das nach 14 Jahren in diesem Sport. Ich bin definitiv nicht der perfekte Fahrer und werde es auch nie sein, aber es gibt immer etwas zu lernen. Die neuen Regeln verändern den Sport enorm schnell und nochmal, man muss immer dazu lernen. Genau das sind die Punkte, welche mich an diesem Sport so faszinieren und mich in der Formel 1 gehalten haben und vielleicht noch viele weitere Jahren halten werden.

Q: Von den ersten beiden Rennen und Mitteilungen des Teams beurteilend scheint es so, dass der McLaren mit kühleren Temperaturen besser funktioniert als mit Wärmeren. Was erwarten Sie an diesem Wochenende – Wir sind an einem warmen Ort, aber es ist ein Nachtrennen?

JB: Wir haben einen guten Motor, welcher uns weiterhilft. Hier sind nicht so viele high-Speed-Passagen als in Malaysia und in Malaysia war es genauso heiß. Also heiße Temperaturen und high-Speed-Kurven sind knifflig für uns. Es ist noch viel Arbeit ausstehend, um die richtige Balance für das Nachtrennen zu haben. Außerdem ist es unser erstes Nachtrennen hier in Bahrain und das sollte sicher interessant werden.

Q: Kommen wir zu Marcus. Es war Ihr erstes Ergebnis in der Formel 1. Gratulation zum 14. Platz in Malaysia. Können Sie uns ihr Gefühle und den Fortschritt bei Caterham beschreiben?

Marcus Ericsson_Caterham_Foto Caterham F1 TeamMarcus Ericsson: Ja, es war ein gutes Gefühl, meinen ersten Formel 1 Grand Prix zu beenden. Ich denke, wir haben einen guten Fortschritt gemacht. Es war ein kompliziertes und schwieriges Jahr bis hier her. Aber wir arbeiten enorm hart und machen ständig Fortschritte, welche die Schlüssel für unsere Performance sind. Das bei unserem Heimrennen beide Autos in Ziel gekommen sind, ist eine großartige Teamleistung. Hoffentlich können wir diese Serie in Bahrain fortsetzten und haben mal einen problemlosen Freitag.

 

Q: War der Einstieg für sie, mit solch neuen und komplexen Systemen wie es sich herausgestellt hat, leichter oder schwerer als Sie es erwartet haben?

ME: Es war sehr schwer, weil wir in der Testphase sehr viele Probleme gehabt haben, deswegen war es auch schwer sich auf Australien vorzubereiten, mit nur so wenig Zeit auf der Strecke. Ich würde nicht sagen es war leichter aber es hat gepasst.

Q: Jules kommen wir zu Ihnen. Offensichtlich waren die Rennen in Australien und Malaysia, mit sehr wenig Runden, für Sie sehr frustrierend. Aber das Auto scheint danach wieder ok gewesen zu sein. Ich frage mich, wie sie sich gerade fühlen?

AU1138332Jules Bianchi: Offensichtlich nicht so gut. Wir versuchen uns ständig zu verbessern. Das Auto läuft im Moment ganz gut. Wir hatten vor dem Start in Australien ein kleines Problem aber jetzt haben wir es gelöst. Ein weiteres Problem hatten wir in der ersten Runde in Malaysia aber im Moment haben wir keine gröberen und das ist das positive daran.

Q: Es ist das erste Nachtrennen hier in Bahrain. Ich frage mich was Ihre Gedanken dazu sind und wie es sich auf die Herausforderung des Rennens auswirken wird?

JB: Das Licht wird gut sein, so wie es immer bei Formel 1 Nachtrennen immer schon gewesen ist. Ich erwarte eine nicht alt zu große Herausforderung, aber es ist gut ein Nachtrennen in Bahrain durchzuführen.

Q: Nico, in den letzten beiden Rennen hatten Sie zwei fantastische Zweikämpfe mit Fernando Alonso und Ferrari. Geben Sie uns ein paar Einblicke in diese Zweikämpfe und wie war es für Sie im Cockpit?

Nico Hülkenberg_Force India_Foto Sahara Force India F1 TeamNico Hülkenberg: Ich denke in Australien war es nicht gerade ein Zweikampf. Ich bin nur vor ihm herumgefahren und durch seine Strategie hat er mich überholt. Und in Malaysia konnte ich ihm einfach nicht mehr viel entgegenbringen. Ich hatte mit meinen Reifen zu kämpfen – er war auf frischeren unterwegs. Ich wollte mich wehren, aber als er pro Runde zwei Sekunden näher kam, war für mich klar, dass er mich früher oder später überholen wird. Es ist uns ein wirklich guter Start in diese Saison gelungen, ich habe bereits 18 Punkte gesammelt. Ich denke wir haben ein gutes Fundament, aber wir müssen weiter pushen und den Schwung nützen, um weitere Punkte zu sammeln.

Q: Bahrain war eines der stärksten Rennen für Force India in der letzten Saison. Ist das Team sehr optimistisch für das Rennen am Sonntag?

NH: Absolut. Das ganze Team ist positiv gestimmt, jeder arbeitet in die richtige Richtung. Wir hatten zwei starke Rennen, aber hier wird es ein wenig kniffliger. In Malaysia hatten wir eine überraschend gute Performance am Sonntag vielleicht besser als wir uns erwartet hatten. Wir waren klar vor McLaren und Williams, was uns ein wenig überraschte, aber ich denke hier werden die Dinge ein wenig schwieriger und die Abstände werden geringer sein.

Q. Jean-Eric Vergne, doppelt gepunktet für Toro Rosso in Australien und Daniil Kvyat in Malaysia gepunktet. Ist es fair zu sagen, dass Toro Rosso am richtigen Fuß in die Saison gestartet ist?

Jean Eric Vergne_Toro Rosso_Foto Red Bull Content PoolJean-Eric Vergne: Ja, Toro Rosso hat eine extrem gute Arbeit während dem Winter und auch davor, geleistet. Sie haben ein gutes Auto produziert und ich glaube das noch viel mehr zu erwarten ist vom Team. Viele Dinge haben sich in eine gute Richtung im Team verändert und das kann man spüren und auch sehen. Ich denke wenn ich dieses Probleme in Malaysia nicht gehabt hätte, hätten wir auch dort beide gepunktet. Genau das ist es, was wir auch hier in Bahrain versuchen werden. Aber im Großen und Ganzen denke ich, dass wir einen guten Start hatten.

 

Q: Apropos Änderungen, können Sie ein wenig über die Änderungen sprechen, die Sie getroffen haben. In wie fern beeinflussen die Leute in Ihrem Umfeld, mit denen Sie arbeiten, ihre Art um Rennen zu fahren?

JEV: Ich habe vieles verändert, würde ich sagen. Ich werde nicht alt zu sehr ins Detail gehen aber ich habe den Wechsel gebraucht um einen neuen Ansatz zu haben und das hat sich bis jetzt in die richtige Richtung entwickelt. Ich fühle mich besser als Mensch und auch als Rennfahrer und dies kann man auch im Team beobachten sowohl auf der Strecke als auch abseits der Strecke. Bis jetzt ist alles sehr positiv gelaufen für das Team und mich.

Q: Romain elfter Platz in Malaysia, nahe dran aber nicht wirklich dort. Es war ein ständiges „Up and Down“ für Sie in den letzten beiden Rennen. Ich frage mich ob Sie uns Ihre Emotionen beschreiben können?

Pastor Maldonado_Lotus_Foto Renault CommunicationsRomain Grosjean: Ja, ich denke es war für alle gut, das wir den Grand Prix von Malaysia beendet haben. Im Moment sind wir eben auf diesem Niveau und waren nicht weit von den Punkten entfernt. Ich denke, ohne den kleinen Fehler gegen Ende des Rennes hin, hätten wir wahrscheinlich um die Punkte mitkämpfen können. Aber die Leistung war gut, das Team hatte in Melbourne drei Tage keinen schlaf und all das wurde nicht richtig belohnt. Dann ging es nach Malaysia und nochmals arbeitete das ganze Team enorm hart unter der enormen Hitze und Luftfeuchtigkeit. Die Entschädigung dafür war, dass wir ins Ziel gekommen sind. Ich denke wir haben mehr über unser Auto gelernt und wir wünschen uns von nun an, problemlose Rennwochenenden, so wie wir sie am Samstag und Sonntag hatten. Danach können wir uns erst weiterentwickeln und den Abstand nach Vorne verkürzen.

Q: Haben Sie das Gefühl, dass das Team wieder auf dem Weg zurück zur alten Form ist? Wie lange wird das wohl dauern?

RG: Ja, ich weiß nicht, um ehrlich zu sein. Ich weiß, dass wir immer noch das Siegergen in uns haben und dass wir uns zurück kämpfen werden. Natürlich ist es leichter in eine Saison zu starten, wenn alles passt aber im Moment haben wir ein paar Probleme. Wir haben bereits viele von denen gelöst. Renault ist sich bewusst, dass sie die Motoren verbessern müssen, aber ich denke es wir sicher alles gut und wir werden weiter an unserem Auto arbeiten.

 

 

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