Der erste Grand Prix von Spanien auf einer permanenten Rennstrecke wude im Oval von Sitges gefahren. Die beeindruckende Betonschleife existiert noch heute
Im Januar 1922 gab der spanische Millionär und Rennfahrer Federico „Frick“ Armangué den Bau der ersten dauerhaften Rennstrecke in Spanien bekannt. Armagués Ovalkurs in der Gemeinde Sant Pere de Ribes war für damals sensationelle Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h ausgelegt.
In nur 300 Tagen wurde knapp zwei Kilometer lange Betonbahn mit zwei zwischen 60 und 90 Grad überhöhten Kurven von den Architekten waren Jaume Mestres (Rennoval) und Josep Maria Martino (Tribüne und andere Anlagen) gebaut. Das Autodromo de Sitges-Terramar war neben Brooklands und Monza das einzige Oval in Europa. In den USA gab es natürlich noch den Indianapolis Motor Speedway.
Im Oktober 1923 wurde die Strecke anlässlich des Spanien Grand Prix durch König Alfons XIII. eingeweiht. Albert Divo aus Frankreich holte sich auf einem 2-Liter Sunbeam den Sieg vor Louis Zborowski aus England (Miller).
Auf der Jagd nach Divo stellte der britische Graf einen Rundenrekord von 45,8 Sekunden (157,2 km/h) auf, der erst im Mai 2012 durch Carlos Sainz im Rahmen eines Werbespotdrehs für den Audi R8 LMS gebrochen wurde. Der neue Rekord steht nun bei 42,6 Sekunden bzw. 170 km/h.
1925 übernahm der tschechische Investor Edgar Morawitz das Rennoval, führte zahlreiche Motorradrennen durch, gab aber schließlich sein Projekt aufgrund der Repressalien durch Diktator Francisco Franco auf. Die Strecke ging an die Familie Mora und geriet durch die Kriegsjahre in Vergessenheit. Spanien rutschte unter Franco in die politische Isolation und der Rennzirkus machte einen Bogen um Barcelona. Unter den Tribünen, die seinerzeit das größte Fertigbeton-Bauwerk der Region waren, wurde fortan Tierfutter produziert und auf den Wiesen im Ovalinneren standen Ställe für hunderttausende Hühner, dazwischen grasten Schafe. Die Strecke versank immer tiefer im Dreck
Der heutige Eigentümer, der ehemalige Textilmagnat Salvador Mora übernahm die Piste vor knapp 15 Jahren. Die Betonpiste unter dem Dreck war noch intakt und sogar einige Reifenspuren, die 1923 in den nicht ganz ausgetrockneten Beton gebrannt wurden, sind noch erhalten. Mora wollte einen automobilhistorischen Freizeitpark mit Hotel, Clubgebäuden und Werkstätten bauen, verwarf die Pläne aber schließlich.
Seit 2010 werden auf der renovierten Strecke wieder Fahrzeugpräsentationen und Testfahrten durchgeführt. Auch die Formel 1 fährt längst wieder in Spanien. Aber eine Stunde weiter im Norden, am Circuit de Catalunya.
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