Bislang läuft es für Red Bull Racing in der Formel 1 Saison 2017 noch gar nicht rund. Eine B-Version des aktuellen Rennwagens soll für Abhilfe sorgen
Barcelona, Grand Prix von Spanien 2016: Lewis Hamilton und Nico Rosberg fahren sich nach dem Start in die Karre. Max Verstappen holt sich in seinem ersten Rennen für Red Bull Racing gleich den ersten Sieg und wird in der Folge zum Shooting-Star der Saison. Ein Jahr später hat Red Bull in Russland gerade den bisherigen Saison-Tiefpunkt hinter sich. Über 1 ½ Sekunden rumpelten die Bullen im Qualifying hinter der Spitze dahin und im Rennen waren sie chancenlos.
B-Version muss klappen
Der so genannte Europa-Auftakt in der katalonischen Metropole ist immer der Zeitpunkt an dem die ersten großen Updates kommen. Die Österreicher wollen mit einer B-Version des RB13 nun in Barcelona enthüllt zum Angriff auf die Spitze blasen. Wenn die Updates greifen, ist man wieder im Titelrennen dabei, wenn nicht, geht bis zur Sommerpause mal nichts. „Vom Update hängt sicher die erste Hälfte bis zum Sommer ab. Das Update wird bestimmen, ob wir bis dahin auf das Podest kommen oder nicht“, stellt Daniel Ricciardo klar. Auch letzte Saison war der Aussie in Sotschi im Nirgendwo und dann in Barca am Podium, in Monte Carlo sogar Siegkandidat. Und diesen Aufschwung brauchen die Renndosen so dringend wie einen Bissen Brot, denn bislang steht nur ein dritter Platz von Max Verstappen in China zu Buche.
Fragwürdige Messungen
Laut FIA Messungen liegen die Antriebseinheiten von Mercedes, Ferrari und Renault nicht mehr als drei Zehntelsekunden pro Runde auseinander. nur Honda hat nach wie vor erheblichen Rückstand. Allerdings zweifelt das halbe Fahrerlager diese Zahlen an. Ricciardo „würde viel Geld dagegen wetten“ und das wohl nicht als Einziger. „Die Messungen gehen an der Wirklichkeit vorbei. Es ist konstruiert“, kritisiert Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. „Die schnellsten Rundenzeiten von Mercedes hat man einfach weggelassen, denn man wollte dieses Resultat haben, damit man nicht eingreifen muss“, sagt Ex-Fahrer Marc Surer. Renault will für Kanada ein Update bringen und damit ca. 30 PS wettmachen. „Das wären immerhin schon 3% von den 7%, die es wohl sind.“
Gummis passen nicht
Erstmals in der noch jungen Rennsaison bringt Reifenhersteller Pirelli zu einem Wochenende nur die härtesten drei Mischungen mit. Die Freude darüber hält sich vor allem im Bullenstall in Grenzen. „Die ganz harten Reifen sind wohl für keinen von uns gut. Besonders wenn das Wetter nicht heiß genug wird, wird’s schwierig“, so Ricciardo. Bei den Bullen hat man ohnehin schon genug Probleme die Gummis auf Temperatur zu bekommen. Auch Vorjahressieger Verstappen blickt mit Argusaugen auf die harten Walzen: „Letztes Jahr waren wir hier richtig stark. Aber die harten Reifen liegen uns nicht wirklich. Hoffentlich bringen uns die Updates am Wagen näher an die Topteams ran. Das wäre ein wichtiger großer Schritt in die richtige Richtung.“
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