Boxenstopps 2017: Mercedes on top

Die Silberpfeile haben im Jahr 2017 die beste Arbeit abgeliefert und wurden für ihre Boxenstopps mit einer Auszeichnung belohnt.

Die Formel 1 ist ein Mannschaftssport – das kommt wohl durch die Boxenstopps am besten zur Geltung. Bewegung, Präzision und Teamwork – innerhalb von Sekunden muss ein perfektes Zusammenspiel entstehen. Die Mercedes Crew wurde dafür erstmals mit dem Fastest-Pit-Stop-Award ausgezeichnet.

Die 2015 eingeführte Auszeichnung belohnt die Leistung der besten Boxencrew innerhalb einer Saison und ist eine Anerkennung für die Helden im Hintergrund.

Mercedes legte dabei besonderes Augenmerk auf die Konstanz, denn was bringt ein einmaliger 2-Sekunden-Stopp, wenn alle anderen 3 Sekunden dauern? Bereits in den Wintermonaten wurden die Grundsteine für diese Auszeichnung gelegt. Drei Programme mit 20 Boxenstopp-Übungen pro Woche wurden absolviert – und es hat sich ausgezahlt. Täglich 15 Stopps von Donnerstag bis Sonntag an jedem Wochenende, Sonntagvormittag folgten 5 oder mehr letzte Checks der Ausrüstung. Ein Rennen vor Ende der Saison hat das Team der Silberpfeile bereits erstaunliche 891 Boxenstopp-Übungen absolviert.

Mercedes Sieger in Sachen Konstanz

Die Boxencrew erzielte mit Hamilton in Spa einen blitzschnellen Stopp mit 2,35 Sekunden Standzeit. Den schnellsten Stopp des Jahres vollbrachte Williams mit Massa in Silverstone, mit unglaublichen 2,02 Sekunden. Bei bislang 49 Stopps in 19 Rennen ging die schnellste Gesamtzeit beeindruckende neunmal an die Silberpfeile. Das Team erzielte ebenfalls ganze zwölfmal die beste Durchschnittszeit für beide Autos in der Boxengasse.

Über Platz 2 der schnellsten Stopps darf sich die Mannschaft von Red Bull freuen, Platz 3 geht an die Williams Crew.

Stopps entscheiden oft über Sieg und Niederlage

Die Leistungen der Boxencrews werden unter wahnsinnigem Druck abgeliefert, wenn die Autos an der Spitze liegen, kann man mit einem kleinen Fehler alles verlieren. Ein vermasselter Boxenstopp sorgt stets für Schlagzeilen, einem hervorragenden wird hingegen oft nur wenig Beachtung geschenkt.  Umso schöner ist es für die Mechaniker, wenn ihre Top-Arbeit mit einer Auszeichnung belohnt wird. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Mannschaften über den Winter wieder hart trainieren werden, um nächstes Jahr da oder dort noch 0,2 Sekunden herauszuholen.

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