Peter Bayer übernahm Ende 2023 das Zepter bei Visa Cash App RB – gemeinsam mit Laurent Mekies – von Legende Franz Tost. Seither hat er das Team wirtschaftlich und auch imagetechnisch umgekrempelt.
„Ich denke, der wichtigste Schritt für uns war – und das spüren und sehen wir – die Entwicklung einer Identität“, erklärt Bayer im Gespräch mit mehreren Medien, darunter Formelaustria.at.
„Die Leute verstehen, wer wir sind, Racing Bulls. Die Leute verstehen, was wir tun. Wir sind eine Talentschmiede. Natürlich ist es in diesem Sport immer hilfreich, ein gutes Auto zu haben.“
Der gebürtige Vorarlberger gesteht ein, dass „es etwas gedauert hat, bis jeder seine Position gefunden hatte, aber jetzt spürt man Zusammenhalt und echten Teamgeist. Wir haben einen großen Schritt gemacht, und Laurent und die Jungs haben bei der Umstrukturierung des Teams großartige Arbeit geleistet.“
Den größten Fortschritt haben die „kleinen Bullen“ laut Bayer „auf operativer Ebene gemacht. Natürlich haben wir Glück, denn die Anteilseigner haben uns beim neuen Standort in Milton Keynes großzügig unterstützt. Die wunderschöne Anlage spielt alle Tricks inklusive Kantine, Fitnessstudio, usw.“
Der ehemalige FIA Mann ist glücklich, dass wir „unsere Nische gefunden haben, indem wir den Gen-Z-Ansatz, die junge Fangemeinde, klar vorangetrieben haben. Die meisten von ihnen sind neu im Sport, und ich glaube, sie lieben die Seite des Teams, die uns nicht zu ernst nimmt.“
„Wir haben gerne ein bisschen Spaß. 47 Prozent aller F1-Fans sagen, dass unsere Social-Media-Inhalte exzellent sind – das ist die beste Bewertung aller Teams. Vor 20 Jahren war Red Bull der Rockstar der Branche. Wir versuchen, ein wenig von diesen ursprünglichen Werten wieder einzubringen. Nimm dich selbst nicht zu ernst. Arbeite hart, feiere hart!“
Bayer ist sicher, dass sich Ex-Teamchef Tost, der für fokussierte technische Arbeit stand, „mich dafür hassen würde, für die eingeführte Work-Life-Balance! (lacht). Wenn man das tun kann, was man liebt, und das, ohne mit der Familie nach Italien umziehen zu müssen, ist das meiner Meinung nach ein Vorteil.“
Trotz des klaren Aufwärtstrends – die Racing Bulls gingen mit 45 Punkten auf P8 der Konstrukteure, aber in Schlagdistanz zu Sauber und Aston Martin, in die Sommerpause – bleibt der 54-Jährige demütig.
„Wir haben im Grunde mit einem Fiat angefangen und gegen lauter Ferraris gefightet. Jetzt haben wir unseren Fiat zu einem sehr schnellen und einzigartigen Modell getunt, aber wir treten trotzdem noch immer gegen Ferraris an. Das darf man nie vergessen.“
„Williams hat in diesem Jahr einen Schritt nach vorne gemacht, ist aber nicht konstant. Wir müssen also weiter aufbauen, hart arbeiten, und die nächsten Schritte machen. Das ist letztendlich die Herausforderung, vor der wir stehen.“
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