Wolff kritisiert F1-Eigentümer Liberty Media

Nach dem ersten Jahr unter der Führung von Liberty Media hat Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff den neuen F1-Eignern nicht gerade das beste Zeugnis ausgestellt.

„Die getroffenen Entscheidungen sind jede für sich nicht besonders relevant, doch in der Summe nicht nur positiv“, sagte Wolff im Gespräch mit der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.

Unter anderem die Abschaffung der Grid Girls hält der Österreicher für überflüssig. „Man kann über das Pro und Contra diskutieren. In meinen Augen war ihre Anwesenheit nicht diskriminierend, eher eine Sponsorship-Möglichkeit, die verkauft worden ist“, sagte Wolff und fügte hinzu: „Ich hätte versucht, sie mehr in den Eventablauf zu integrieren und sie nicht nur zum Objekt gemacht. Ganz abgeschafft hätte ich sie nicht.“

Außerdem warte der 46-Jährige noch auf einen echten Coup der neuen Eigentümer, die Anfang 2017 die Kontrolle über die Motorsport-Königsklasse übernommen haben.

„Der frühere Formel-1-Chef Bernie Ecclestone war ja in seinen besten Tagen deshalb so genial, weil er der einzige war, der es geschafft hat, große Deals an Land zu ziehen. Wenn Bernie zu einer Regierung gegangen ist und gesagt hat, dass er von einem Grand Prix in Singapur träume, dann ist das auch passiert“, sagte Wolff. Das jetzige Management müsse „zeigen, dass es das auch bringen kann“.

Liberty Media hat zur neuen Saison unter anderem die Grid Girls durch Kinder ersetzt. Die Startzeiten wurden verschoben, mit dem neuen Live-Streaming-Dienst F1 TV bietet die Königsklasse künftig eine eigene Alternative zum TV-Angebot. Eine Expansion des Rennkalenders steht seit der Übernahme im Raum. Zuletzt wurden Vietnams Hauptstadt Hanoi, die US-Metropole Miami und auch die argentinische Hauptstadt Buenos Aires als mögliche neue Schauplätze für 2019 gehandelt.

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