Heinz-Harald Frentzen hat im Podcast „Beyond the Grid“ verraten, dass er für McLaren hätte fahren können, den Deal aber selbst vermasselt hat.
Ende 1994 lud McLaren-Teamchef Ron Dennis den Mercedes-Junior, der bei Sauber F1 debütiert hatte, zu einem Gespräch. Das Traditionsteam aus Woking erhielt ab 1995 die Motoren der Deutschen und Dennis hatte Frentzen als Partner von Mika Häkkinen im Kopf.
„Ron Dennis kam zu mir und sagte: ‘Hey, Heinz, wie ist Dein Englisch?’ Ich sagte: ‚Mein Englisch könnte etwas besser sein.’ Und dann fragte ich spaßeshalber: ‘Und wie ist dein Deutsch?’ Denn wir wussten, dass Mercedes als Motorenpartner zu McLaren kommen würde.“, erzählte Frentzen. „Ron Dennis zeigte ein versteinertes Gesicht.“
Als Frentzen seinem Manager von seinem Witz erzählte, war dieser wenig amused. „Er packte mich am Arm und fragte ‘Was zum Teufel hast Du Dir nur dabei gedacht?’ Ron Dennis sprach nie wieder ein Wort mit mir. Er war so wütend, weil ich diesen Witz gemacht habe. Er mochte wohl meinen Sinn für Humor nicht.“
Als der Vizeweltmeister von 1997 nach der Saison 2003 aufhörte, „war ich nicht zufrieden damit, wie ich aufhörte, weil ich dachte, ich hätte mehr tun können, mehr erreichen können. Ich habe mir selbst die Schuld gegeben, dass ich politisch nicht versiert genug war.“
„Nach dem Vorfall mit Ron Dennis hatte ich Angst, den Mund aufzumachen, weil ich meine Tür bei McLaren offensichtlich zugeschmissen hatte. Mir wurde klar, dass ich nicht zu viel reden kann.“
„Ich habe aber nicht angefangen, politisch zu werden. Das ist einfach nicht meine Art. Ich liebte eher die Technik, aber ich konnte die Leute nicht von der Richtung überzeugen, die ich einschlagen wollte. Da habe ich mir selbst die Schuld gegeben. Ich fand, dass ich letztlich kein kompletter Rennfahrer war, zu wenig fähig, die Leute hinter mich zu scharen und sie von mir zu überzeugen.“
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