Das tschechische Kart-Ass Michelle Jandova gab auf dem Slovakiaring ein ermutigendes Formel-4-Debüt
Michelle Jandova hat sich im Kartsport einen Namen gemacht und will 2023 den nächsten Schritt von KZ2-Karts hinauf zu Rennen in Formelautos wagen. Deshalb testete die 17-Jährige aus Mlada Boleslav Anfang der Woche mit Renauer Motorsport ein brandneues Formel-4-Gen2-Auto auf dem Slovakiaring.
Nach der Sitz- und Pedalanpassung im Renauer Workshop absolvierte die Tschechin rund 150 Kilometer auf der Strecke vor den Toren Bratislavas und fuhr dabei ganz nach dem Geschmack von Teamchef Sepp Renauer.
„Der Test war sehr positiv. Michelle ist sehr ehrgeizig und hat bereits eine gute Grundlage, auf der wir aufbauen können. Im Laufe des Tages wechselte das Wetter von Sonnenschein auf Regen, aber sie kam mit Mischverhältnissen sehr gut zurecht. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr“, analysiert Programmleiter Florian Renauer.
Jandova wollte nichts dem Zufall überlassen und hat „viel Simulatorarbeit geleistet, um gut für den Test vorbereitet zu sein. Ich bin im Vorfeld des Trackdays rund 600 virtuelle Runden gefahren. Aber trotzdem war es dann draußen auf der echten Strecke ein ganz anderes Level an körperlichem und geistigem Stress.“
Michelle, benannt nach Rallye-Legende Michelle Mouton, da ihr Vater Zdenek selbst Rallyefahrer war, begann mit sechs Jahren mit dem Kartfahren. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Nachwuchskategorien von regionalen Veranstaltungen bis zur Tschechischen Meisterschaft und fuhr später auch in Italien. Sie gewann dabei u.a. den Europapokal 2018 und wurde kürzlich Fünfte in der italienischen Meisterschaft.
„Rennfahren ist mein Leben und ich möchte in der nächsten Saison unbedingt in der Formel 4 starten. Heutzutage dreht sich im Rennsport viel ums Budget, aber wir tun alles, um das notwendige Geld aufzustellen“, fügte sie hinzu.
Weitere Tests mit Renauer Motorsport sind geplant, um Michelle auf ihr Debüt in der Formel-4-Meisterschaft im April 2023 perfekt vorzubereiten.
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