Beim wohl härtesten Automobilrennen der Welt nimmt Porsche mit einem 919 Hybrid teil – Hier ein Überblick:
Porsche startet das erste Mal seit 16 Jahren wieder in der Topkategorie des wohl härtesten Automobilrennens der Welt. Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans tritt Porsche mi dem innovativsten Prototypen im Feld an. Die beiden Porsche 919 Hybrid mit den Startnummern 19 und 20 werden pilotiert von den Trios Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb und Timo Bernahrd, Brendon Hartley sowie Mark Webber.
Die sechs Weltklassefahrer vereinen 37 Le Mans-Teilnahmen. Obwohl Porsche in Le Mans mit 16 Gesamtsiegen Rekordhalter ist, kann der Sportwagenhersteller in diesem Jahr auf keinerlei Erfahrungswerte zurückgreifen. Beim Marathon an der Sarthe einen der beiden schnellen Porsche 919 Hybrid ins Ziel zu bringen, ist der Anspruch im ersten Jahr des LMP1-Engagements. „Porsche steht vor dem größten Moment des LMP1-Projekts, dem ersten Start in der Topkategorie in Le Mans nach 16 Jahren. Wie auch immer das ausgeht, auf dem Weg dorthin haben wir eine Menge Etappenziele erreicht. Allen voran die Einbettung einer starken, innovativen Ingenieursmannschaft in das Porsche Entwicklunsgzentrum Weissach. Das unter großem persönlichen Einsatz von allen Beteiligten im eigenen Haus neu geschaffene Know how kann Porsche niemand mehr nehmen“, ist sich Fritz Enzinger, Leiter LMP1, sicher.
Die Herausforderung
Der technische Direktor LMP1, Alexander Hitzinger, berichtet über die Herausforderungen: „Eine solche war die Entwicklung eines Autos, das zu jeder Zeit schnell und gleichzeitig standfest ist. Die Freiheiten des neuen Reglements haben diese Aufgabe noch schwieriger, auch auch faszinierender gemacht. Wir konnten auch in Bereichen, in denen die Konkurrenz Routine hat, auf keinerlei Erfahrungen zugreifen. Dennoch haben wir beim Antriebskonzept die mutigste Lösung gewählt, weil sie das größte Zukunftspotential hat.“
Interessante Fakten
Die Menge elektrischer Energie, die der Fahrer pro Runde als so genannten Boost zusätzlich nutzen kann, ist begrenzt. Der Porsche 919 Hybrid darf auf der 13,629 Kilometer langen Runde exakt 1,67 kWh Strom verbrauchen.
2013 hat der Le Mans-Sieger 348 Runden absolviert. Über diese Distanz würde der 919 Hybrid aus seinen Energie-Rückgewinnungssystemen 581,2 kWh erzeugen und einsetzen – eine elektrische Leistung, die eine 60 Watt Glühbirne ganze 9.687 Stunden lang leuchten ließe. Oder anders ausgedrückt: Mit dieser Energie könnte das derzeit effizienteste Elektroauto in der Kompaktklasse, der neue Volkswagen e-Golf, 4.576 Kilometer zurücklegen und damit zum Beispiel einmal quer durch die USA von New York bis nach Los Angeles reisen.
Unter dem Strich gibt es in Le Mans noch mehr Ruhm und Ehre zu gewinnen: Doppelt so viele Punkte wie bei den übrigen sieben Läufen der WEC, die über sechs Stunden ausgetragen werden.
In der WEC liegt das Porsche Team nach zwei von acht Läufen mit 36 Punkten hinter Toyota (84) und vor Audi (28).
Der Porsche 919 Hybrid wurde im Entwicklungszentrum der Porsche AG in Weissach konstruiert und gebaut. Dort arbeiten 230 Teammitglieder.
Die Porsche Team Kernmannschaft für den LMP1 Einsatz in Le Mans besteht aus 86 Mitarbeitern (Ingenieure, Mechaniker, Teammanagement). Dazu kommen Mitarbeiter aus den Bereichen Kommunikation und Marketing, Sponsoring und Fahrerbetreuung.
Das bedeutet für die Le Mans-Woche, dass ganz nebenbei auch weit über 1.000 Teamhemden und andere Garderobe parat sein muss.
Für die Verpflegung in der Team- und Media-Hospitality stehen unter anderem auf dem Einkaufszettel: 50 Kisten Salat, 50 Kilogramm Erdbeeren, 300 Melonen, 1,2 Tonnen Fleisch, 500 Kilogramm Nudeln, 2.000 Eier und 1.100 Stangenbrote.
Während die meisten Teammitglieder in der Rennnacht dann und dort die Augen zu machen, wo sich Zeit und Raum finden, haben die Fahrer Feldbetten in Containern hinter der Box. Schlaf in Ruhe ist ausgeschlossen, Schlaf vor Erschöpfung wahrscheinlich.
Der Veranstalter (Automobile Club de I’Ouest) erwartet über 250.000 Zuschauer beim Rennen.
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