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Pete Fink hat in seinem Buch „Formel USA“ mit großer Liebe und Präzision die perfekte Mischung aus Geschichte, Fakten und technischen Daten verarbeitet, und trotzdem seine ganz eigene Note an Kommentar und Meinung mit einfließen lassen
Auf knapp 400 Seiten arbeitet er in chronologischer Reihenfolge die Entwicklung der IndyCar auf. Von den Anfängen, über die Ära Foyt, Andretti und Unser bis zum Split und der heutigen Ära Penske, ist alles in 28 Kapiteln verarbeitet, die sich vor allem durch die intensive, tiefgehende Recherche auszeichnen. Als langjähriger Journalist und IndyCar-Profi überzeugt Fink mit unendlich vielen Fakten aus der IndyCar-Historie, die selbst den größten Motorsport-Enthusiasten neu sein dürften. Und trotzdem schafft er es, die Ereignisse auch dem unerfahrensten Leser zugänglich und nachvollziehbar zu machen.
Obwohl sich ein roter Faden durch das Buch zieht, wird doch sehr deutlich hervorgehoben, dass die Geschichte der IndyCar alles andere als geradlinig war. Booms waren gefolgt von Krisenzeiten. Oft musste man sich Sorgen um den Fortbestand der Rennserie machen, wie der „Split“ von 1996 in CART und IRL deutlich macht.
Eine unerschütterliche Konstante über alle guten und schlechten Jahre blieben jedoch die Indy-500. Das prestigereiche Rennen am Indianapolis Motor Speedway motivierte auch kleine Teams dazu, ihre Wagen an den Start zu bringen. Vor allem beim Indy-500 war die Präsenz der Außenseiter gewünscht und oft stark, da sie sich das ganze Jahr nur auf dieses Rennen vorbereitet hatten. Daher befasst sich der Kommentator bei Formelaustria.at Partner Motorvision TV in seinem Buch nicht nur mit den „Big Guns“ wie Penske, Ganassi oder Andretti auf, sondern gibt auch den kleinen Rennställen Platz, die oft um ihre Existenz bangen mussten.
Durch Querverweise auf andere Rennserien werden auch die NASCAR und Formel 1 Teil der Indy-Geschichte, die von viel zu vielen tödlichen Unfällen geprägt war. Auch diese Schattenseiten der Rennserie spart der Autor nicht aus, denn die extremen Risiken der Ovalrennen der damaligen Zeit machten die IndyCar ebenso aus.
Auf all dies und mehr kommt Fink in seinem Buch zurück, bis er schlussendlich bei der Übernahme des Indianapolis Motor Speedway durch Roger Penske, den wahrscheinlich bedeutendsten und erfolgreichsten Motorsport-Unternehmer seiner Zeit, ankommt. Zahlreiche Zitate der IndyCar-Piloten, die teilweise schon seit mehreren Generationen in der Rennserie an den Start gehen, verleihen „Formel USA“ einen ganz besonderen Touch.
Doch nicht nur inhaltlich hat das Buch Einiges zu bieten. Auch die 32-seitige Fotostrecke, mit Eindrücken aus der Anfangszeit und allen hochkarätigen Persönlichkeiten der Rennserie, ist außergewöhnlich. Für jeden IndyCar-Enthusiasten gibt es am Ende des 432 Seiten langen Werks noch eine vollständige Liste aller Indy-500 Sieger, sowie alle Champions der CART und Indy Racing League.
„Formel USA“ ist ein echter Lesegenuss für jeden IndyCar-Fan und alle, die noch einer werden wollen.
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