Marko: Ausstieg von Red Bull aus der F1 vorstellbar

Das Szenario über einen Ausstieg von Red Bull aus der Königsklasse ist laut RB-Motorsportdirektor Dr. Helmut Marko noch nicht vom Tisch, wie das künftige Reglement aussehen wird, dürfte die Entscheidung wohl sehr beeinflussen.

Nachdem Red Bull bereits vor einiger Zeit die Möglichkeit eines Ausstiegs aus der F1 anklingen ließ, dachte man mittlerweile, dass dieses Thema wohl im Sand verlaufen ist. „Nein, die gibt es nach wie vor. Nur die Situation ist jetzt eine andere als vor einem Jahr. Damals standen wir fast ohne Motor da. Jetzt können wir zwischen zwei Herstellern wählen“, sagte Helmut Marko der „Bild“-Zeitung.

Dass sich das Team von Red Bull noch nicht für seinen künftigen Motorenlieferanten entschieden hat, liegt daran, dass unklar ist, wie das Reglement ab 2021 aussehen wird. „Für unseren weiteren Verbleib in der Formel 1 müssen endlich die neuen Regeln auf den Tisch. Bis jetzt gibt es nur Aussagen ohne konkrete Daten“, kritisierte Marko. „Es wird allerhöchste Zeit, dass wir konkrete Daten und Regeln bekommen.“

Marko stellte weitere konkrete Forderungen an den Internationalen Automobilverband FIA. „Nach dem jetzigen Reglement und dem einhergehenden Desaster für die Formel 1 muss der Motor technisch wesentlich einfacher sein“, sagte der Motorsportchef. „Man darf nicht zehn Ingenieure brauchen, um ihn zu starten. Es darf keine Unterschiede von 50 PS mehr geben.“

Bis zum Großen Preis von Österreich am 1. Juli in Spielberg soll entschieden werden, ob Red Bull weiter auf Renault baut oder sich künftig die Motoren von Honda liefern lässt. Das hatte Teamchef Christian Horner vor einer Woche am Rande des Grand-Prix-Wochenendes in Kanada angekündigt.

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