Auch wenn der Erfolgslauf des Mercedes-Teams in Montreal zu Ende ging, wird es weiterhin keine Stallorder geben. Damit ist weiterhin für Spannung im Formel 1-Zirkus gesorgt…
Mercedes-Piloten durch technische Probleme gebremst
Der unglaubliche Erfolgslauf von Nico Rosberg und Lewis Hamilton scheint nach dem Grand Prix von Montreal gebremst zu sein. Zwar dominierten die beiden auch diesen Grand Prix von Beginn an, eine Überhitzung der Elektronikzentrale sorgte jedoch bei beiden Autos gleichzeitig für Probleme mit den Bremsen. Lewis Hamilton musste sein Rennen daraufhin vorzeitig beenden, Nico Rosberg brachte sein Auto trotz ausgefallenem Hybridantrieb auf Platz zwei ins Ziel.
Vermutungen, dass diese Schwierigkeiten eine Folge des beinhart geführten Stallduelles gewesen sein könnten, wurden von Mercedes zurückgewiesen. Schon am Start war Hamilton von Rosberg im Senna-S hart in die Wiese gedrängt worden, auch dessen weitere Angriffe wehrte der in Führung liegende Deutsche vehement ab.
So manche Kommentatoren und Ex-Rennfahrer rätseln darüber, ob eine Teamorder, ähnlich der von McLaren für die Fahrerpaarung Coulthard/Häkkinen im Jahre 1998, auch bei Mercedes ein Thema sein könnte. „Es wird spannend, wie Mercedes auf eine ähnliche Situation im weiteren Saisonverlauf reagieren wird“, fragt sich David Coulthard, nunmehr Kommentator bei BBC. „Die Zuverlässigkeit der Autos nimmt ja eher ab.“
Mercedes weiter schwer zu schlagen
Der Nutznießer der technischen Probleme beim deutschen Rennstall war Red Bull. So kam Daniel Ricciardo zum ersten Saisonsieg und Sebastian Vettel immerhin auf Platz drei. „Auf dem Ring in Spielberg gibt es viele lange Geraden und Hügel“, erklärt Dr Helmut Marko. „Wir können Mercedes wieder nur schlagen, wenn sie technische Probleme bekommen.“
„Rosberg und Hamilton hatten ihre Bremsprobleme zur selben Zeit“, erzählt RTL-Co-Kommentator Christian Danner. „Nico hat aber schneller reagiert als Lewis und konnte so das Rennen zu Ende fahren.“
Auch Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda pflichtet ihm bei. „Nico ist wie ein Gott gefahren, absolute Weltklasse.“ Lewis Hamilton ist aber nicht Schuld an diesen Problemen, weder in Melbourne noch in Montreal.
Aus diesem Grund entschuldigte sich Teamchef Toto Wolff auch öffentlich bei Hamilton und versprach größte Anstrengungen der Mannschaft, solche Zwischenfälle in Zukunft zu verhindern. Die Teampolitik bleibt weiterhin unverändert. „Man könnte nun verlangen, eine Teamorder einzuführen“, erklärt Wolff in Die Presse. „Das ist aber nicht unsere Philosophie.“
„Beide Fahrer haben perfekt gearbeitet“, so Wolff weiter. „Langsamer zu werden, hätte vielleicht zu einem besseren Ergebnis geführt. Das wollen aber weder wir noch die Zuschauer.“
Wolff: „Lewis ist wie ein Fisch am Trockenen“
Toto Wolff versuchte, Licht auf die Herausforderungen zu werfen, mit denen Lewis Hamilton in seinem Debütjahr bei Ferrari konfrontiert ist.
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