Jäger: „Im Formelsport gibt es keine Zukunft“

P90167054_highResThomas Jäger hat eine erfolgreiche Saison 2014 hinter sich. Formelaustria.at sprach mit dem gebürtigen Wiener

 

Thomas, Du warst heuer in mehreren Serien unterwegs. Was war Dein Ziel und wie war die Umstellung jeweils?

Das Ziel war natürlich immer ganz vorne mitzufahren. Die Umstellung vom M235i auf den Z4 GT3 war eigentlich kein Problem. Der M235i hat weniger Aero & dazu noch viel mehr Gewicht. Aber am Ende des Tages muss man auf jedem Auto schnell sein.

In der Blancpain Sprint Serie wurdest Du mit Dominik Baumann an Deiner Seite in Zandvoort zunächst Zweiter und beim nächsten Lauf am Slowakiaring gab es sogar Platz 1. Was für ein Einstand…..

Ich stand dieses Jahr in der Blancpain Sprint Series zweimal am Podium. Dazu kommt noch ein Podium mit dem Z4 GT3 & zwei weitere mit dem M235i Racing bei der VLN auf der Nodschleife. Mit der Saison bin ich also sehr zufrieden. Auch wenn wir am Schluss in der BSS durch zwei Reifenschäden in der Anfangsphase (in Zolder & Portimao) noch um mögliche Spitzenresultate gebracht wurden.

Wieso hast Du Dich für das Team Schubert entschieden? Liegt Dir der BMW Z4 besonders?

Ich wollte unbedingt für BMW fahren. Mit dieses Marke bin ich aufgewachsen. Für mich ist es das beste Auto. Wenn man sich in einen BMW reinsetzt, egal in welchen, vermittelt er einfach Fahrfreude pur. Deswegen war es für mich von Anfang an klar, wo ich fahren will. Da ich mich gleich mit dem Team super verstanden habe, gab es eigentlich nur noch eine Möglichkeit!

10492534_10153946320216515_7301399086752827737_nAuch am Nürburgring warst Du im BMW unterwegs. Im M235i Racing Cup gab es zwei Podestplätze bei der VLN…

Die zwei Podestplätze auf der Nordschleife im M235i Racing Cup waren auch sehr schön. Beim letzten Rennen haben wir sogar um den Sieg gekämpft, doch leider ging der Knopf für die Traktionskontrolle kaputt. Also musste ich im Traktionsmodus fahren, was unglaublich viel Zeit kostete. Dennoch waren wir super zufrieden. Danke nochmal an das Team Sorg Rennsport!

Du kommst ja aus dem Formelsport. Wie kam es zum Umstieg?

Im Formelsport gibt es einfach keine Zukunft. Im GT-Sport arbeitest Du mit den größten & besten Herstellern zusammen wie BMW, Audi, Mercedes, Ferrari, Bentley, etc. Im Formelsport sind es Privatteams. Deswegen habe ich mich für diesen Schritt entschieden.

Wie kann man Formelfahren mit Tourenwagenfahren vergleichen, z.B. am Nürburgring, wo Du als Rookie in der F3 gewonnen hast?

Formel ist natürlich die beste Schule. Im GT-Auto hast du zwar mehr Motorleistung, aber die Kurvengeschwindigkeiten sind etwas geringer im Vergleich zu so einem Formel 3 Boliden zB. Ich denke wenn ein Fahrer schnell ist , wird er es auf beiden Autos umsetzen können.

Wie sieht der Plan für 2015 aus?

Für 2015 möchte ich auf alle Fälle weiter mit BMW & Schubert arbeiten. Ich würde natürlich am liebsten so oft wie möglich im Auto sitzen. Welche Serie es genau wird, kann ich noch nicht sagen. Außerdem möchte ich auch noch gerne ein paar Rennen auf der Nordschleife, wie das 24h-Rennen oder die VLN-Läufe, bestreiten.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abgeben zu können.