Mikkel Jensen (Neuhauser Racing) ist Halbzeitführender in der ADAC Formel Masters. Der Däne im Gespräch.
Wie ist das Gefühl, zur Saisonhalbzeit Tabellenführer zu sein?
Jensen: „Ich freue mich sehr, die Meisterschaft nach vier Rennwochenenden anzuführen. Allerdings bleibe ich realistisch, denn die Saison ist noch lang und es kann sich noch viel verändern. Am Ende zählt nur der Titel.
Zu Saisonbeginn zähltest du nicht zu den Favoriten in dieser Serie. Wieso hatten dich die wenigsten auf der Rechnung?
Jensen: „2013 hatte ich leider nicht das Material, um regelmäßig um Sieg oder sogar die Meisterschaft zu kämpfen. Daher hatten mich wohl die wenigsten auf der Rechnung. Ich bin aber noch immer der gleiche Mensch wie vor einem Jahr, nur dass ich in dieser Saison eine wirkliche Chance habe und diese unbedingt nutzen möchte. Als ich am ersten Testtag in mein Auto stieg, wusste ich schon, dass diese Saison sehr erfolgreich werden würde.“
Du fährst für das österreichische Team Neuhauser Racing. Wie gefällt die die Atmosphäre im Team?
Jensen: Ich fühle mich bei Neuhauser Racing unglaublich wohl. Ich sehe das Team als meine zweite Familie an und jedes Rennwochenende ist wie nach nach Hause kommen. Ich spreche auch abseits der Rennstrecke viel mit meinem Mechaniker und meinem Teamchef Hannes Neuhauser. Mit meinem Teamkollegen Tim Zimmermann bin ich gut befreundet und halte auch abseits der Rennwochenenden Kontakt. Ich bin sehr froh, dass wir uns so gut verstehen und nicht erbittert gegeneinander kämpfen. Ich will nicht ausschließen, dass es eines Tages zu einem direkten Duell auf der Strecke kommt, aber im Moment freuen wir uns gegenseitig über unsere Erfolge.“
Wo siehst du persönlich deine größten Verbesserungen im Vergleich zu 2013?
Jensen: „Rückblickend muss ich zugeben, dass mir im vergangenen Jahr ein paar Fehler unterlaufen sind. Es war meine erste Saison im Formelsport und zudem hatte ich nicht immer das Material, um an der Spitze zu kämpfen. Als ehrgeiziger Rennfahrer versuchst du alles und machst noch mehr Druck, was dann zu Fehlern führt. Nun bin ich deutlich selbstbewusster und weiß, dass ich ganz vorne sein kann, wenn alles funktioniert. Natürlich verfüge ich mittlerweile auch über mehr Erfahrung, die mehr sehr weiterhilft.
Du hast in dieser Saison vier Rennen gewonnen und bist acht Mal auf dem Podest gestanden. Was war dein bisher schönster Moment 2014?
Jensen: „Ganz klar der Auftaktsieg in Oschersleben. Das war mein Premierensieg in der ADAC Formel Masters und gleichzeitig mein erster Erfolg überhaupt im Formelsport. Es war ein großartiger Moment für mich und das gesamte Team. Der dritte Platz meines Teamkollegen hat das Rennen perfekt gemacht.“
Seit dem ersten Saisonrennen entwickelt sich ein Duell zwischen dir und Maximilian Günther um die Meisterschaft. Motiviert dich dieser Kampf auf Augenhöhe zusätzlich?
Jensen: „Ich mag den direkten Wettkampf und genieße dieses Duell mit Maximilian. Natürlich wäre es mir lieber, einen großen Vorsprung zu haben, aber ich empfinde durch den geringen Abstand auch keinen zusätzlichen Druck. Vor der Saison hat niemand erwartet, dass ich in dieser Position sein würde und daher könnte es kaum besser sein.“
Viele andere Piloten in der ADAC Formel Masters pflegen Rituale, wie besondere Auto-Aufkleber für jeden Sieg. Wieso hast du dich dagegen entschieden?
Jensen: Ich habe all die Aufkleber auf den Autos der anderen Fahrer gesehen, aber das ist nicht meine Art. Ich möchte einfach nur Rennen fahren und meine Siege feiern. Sich nach Siegen Sticker aufs Auto zu kleben, wird von Jahr zu Jahr immer wieder kopiert. Ich möchte aber niemanden kopieren, sondern auf meine Weise gewinnen.“
Nun steht die Sommerpause vor dem nächsten Rennwochenende am Slovakia Ring an. Was hast du geplant?
Jensen: „Ich habe genau in dieser Zeit Sommerferien und werde vielleicht in den Urlaub fahren. Es ist aber auch schön, einfach Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Testfahrten sind bisher nicht geplant, daher wird es eine lange Pause ohne Motorsport.“
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