Lewis Hamilton erinnert der aktuelle W13 von Mercedes an seinen McLaren Dienstwagen von 2009 – damals ging eine halbe Saison lang gar nichts voran, weil sich das Team verspekuliert hatte
„Es gibt Leute, die zuschauen und sagen, dass ich noch nie ein schlechtes Auto hatte. Aber ich kann Euch versichern, das hatte ich. Das Auto von 2009 war sehr, sehr weit weg von der Musik, das schlechteste Auto, das ich je hatte. Leider ist der heurige Wagen derzeit nicht weit von dieser Erfahrung entfernt,“ so Hamilton.
In den ersten neun Saisonrennen 2009 war P4 das Höchste der Gefühle für Hamilton, der immerhin als Titelverteidiger an den Start ging. Teamkollege Heikki Kovalainen verzeichnete fünf Ausfälle in den neun Läufen.
Erst ein Technologieschub brachte in der zweiten Saisonhälfte die Wende. Hamilton siegte in Ungarn und Singapur, holte die Poles in Valencia, Monza, Singapur und Abu Dhabi. Auch Kovalainen verbesserte seine Ausbeute danach massiv.
„Auch damals war es eine brandneue Ära des Autos und ich erinnere mich, dass ich im Januar zum Team zurückkam und der Leiter der Aerodynamik sagte: ‚Wir haben unser Ziel bereits erreicht‘“, sagt Hamilton.
„Die neuen Regeln sagten, dass wir 2009 50 % weniger Abtrieb haben würden, also konstruierten sie ein Auto mit 50 % weniger Abtrieb. Ich erinnere mich, dass sie im Februar sagten, wir hätten unser Ziel bereits erreicht, und ich dachte, das kann doch agr nicht sein. Aber damals fehlte mir die Erfahrung.“
Der Brite hat die Preseason-Testfahrten noch lebhaft in Erinnerung: „Wir kamen zum ersten Test und stellten fest, dass andere fast so viel Abtrieb hatten wie im Vorjahr, und wir dachten: ‚Oh, scheisse, wir müssen alles auf den Kopf stellen und das wiedergewinnen‘. Der ultimative Schlüssel dazu war dann der Doppeldiffusor.“
Die Idee des Doppeldiffusors war Ross Brawn und seinen Ingenieuren gekommen und verhalf dem neu gegründeten Team sensationell zum Fahrertitel durch Jenson Button und auch zur Meisterschaft der Konstrukteure.
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