Jamie Green behält im Regen von Hockenheim den Durchblick – Lucas Auer verteidigt als starker Vierter Gesamtführung
Der Sonntag begann mit dem dritten freien Training und in diesem holte sich BMW Pilot Maxime Martin die Bestzeit. Dahinter folgten mit Mike Rockenfeller und Jamie Green zwei Audi Sport Fahrer. Mercedes AMG DTM Motorsport verpasste mit allen Fahrern die Top 10.
Das Qualifying begann auf feuchter Strecke und die Fahrer tasten sich langsam heran. Nach und nach trocknete der Hockenheimring ab und die Zeiten purzelten im Sekundentakt. BMW Pilot Timo Glock schnappte sich kurz vor Ende die Bestzeit, musste aber bangen: “Ich musste fast die komplette Inlap warten, bis ich die Bestätigung bekam. Ich habe gesehen, dass Augusto Farfus eine pinke Zeit im Sektor hatte. Ich dachte, dass er mir im letzten Moment die Pole weggeschnappt hat.“ Tatsächlich startete dann aber Rookie René Rast von Platz 2 unmittelbar vor Jamie Green, während Lucas Auer auf die achte Position kam. Sein Teamkollege Edoardo Mortara (Platz 4), träumte von einem Podium. “Mal schauen was möglich ist, vielleicht ja ein Podium.“
Der Rennstart erfolgte im Trockenen. Glock kam gut weg, Rast verlor viele Positionen. Nach einer Safety-Car Phase verlor Glock beim Restart seine Führung und Green grüßte vom Platz an der Sonne. Einen überragenden Restart erwischte auch “Luggi“ Auer, der sich nun als nächster Verfolger von Green auf Platz zwei schob. Plötzlich begann es zu tröpfeln. Viele Fahrer fuhren an die Box und zogen neue Slicks auf, in der Hoffnung, dass der Regen bald vorbei ist. Lediglich Green und Auer pokerten, blieben lange draußen. Als der Führende Brite schließlich an die Box kam, blieb „Luggi“ noch draußen, verpasste aber so den perfekten Punkt um auf Regenreifen zu wechseln und verlor Zeit.
Er hielt sich nach dem Stopp knapp vor Marco Wittmann, verbremste sich aber in der Anfahrt zur Spitzkehre und sowohl Wittmann als auch Gary Paffett schlüpften durch. Paffett setzte sich ab und holte gewaltig auf Green auf, doch der Audi Pilot brachte den Sieg über die Zeit. „Ohne Funk war das heute sehr hart. Ich habe die Entscheidung für die Regenreifen getroffen. Vom Zeitpunkt war es perfekt und am Ende ging sich alles aus,“ strahlte der Sieger.
Paffett wurde Wittmann Zweiter, Auer Vierter. Dadurch baute der Tiroler seine Führung in der Gesamtwertung aber sogar noch auf 14 Punkte aus. „Ich hatte einen sehr guten Restart und die Jungs vor mir geschnappt. Wir haben gewartet, bis wir uns sicher waren, dass es Zeit für Regenreifen ist. Als ich aus der Box kam und auf der Boxentafel P3 las, konnte ich es kaum glauben. Das Team hat einen super Job gemacht und wir haben uns das verdient“, war auch Paffett glücklich.
Wittmann klassierte sich als bester BMW Pilot. „Das Qualifying war sehr schwer für uns heute. Wir haben das richtige Timing verpasst. Von Platz 17 aufs Podium – das fühlt sich für mich wie ein Sieg an. Der Restart war ein wenig chaotisch aber ich habe viele Plätze gut machen können. Bei solchen Bedingungen ohne Funk ist das wirklich schwer. Du musst als Fahrer im richtigen Zeitpunkt den Call machen und das macht es aus. Es gibt richtige und falsche Entscheidungen wie wir heute gesehen haben.“
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