Eine Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland ist schlichtweg zu teuer.
„Das Problem ist, dass die Formel 1 in den letzten Jahren – auch durch Promotionsaktivitäten wie die Netflix-Dokus – einen extremen Zuspruch erfahren hat. Dadurch hat sich alles deutlich verteuert,“ erklärte Lutz Leif Linden, Präsident des Automobilclubs von Deutschland AvD.
Linden, der selbst jahrelang den Grand Prix von Deutschland mitorganisierte, setzte fort: „Allein die Lizenzgebühren und etwaige Sicherheitskosten für so eine Veranstaltung sind über die einzige Einnahmequelle, die Eintrittskarten, nicht zu decken. Ein tragfähiges Geschäftsmodell ist ohne externe Hilfe praktisch unmöglich.“
Deutschlands Steuerregelungen würden die Sache laut Linden zusätzlich erschweren: „In Deutschland müssen Sie für die Fahrer eine Quellensteuer abführen, obwohl die alle woanders leben und nur vier Tage hier arbeiten würden. In anderen Ländern macht der Staat nicht die Hand auf, sondern zahlt stattdessen hohe Förderungen.“
Linden berechnet, dass „20 oder 25 Millionen Euro längst nicht mehr ausreichen. Wenn also nicht irgendein super-mega Sponsor um die Ecke kommt, dann wird es nicht ohne Millionenförderung durch den Staat oder das Bundesland gehen.“
Eine Förderung ist aber – trotz der enormen Wertschöpfung und des sehr hohen touristischen Werbeeffekts eines Grand Prix – aus seiner Sicht „aktuell absolut nicht absehbar.“
Die Ausrichtung eines Grand-Prix kostet zwischen 70 und 150 Millionen US-Dollar je nach Veranstaltung. Die jährlichen Austragungsgebühren liegen zwischen 20 und 75 Millionen US-Dollar. Weiteres Geld braucht man für Sicherheit, Infrastruktur, Logistik, Marketing und Entertainment. In Hockenheim oder am Nürburgring ist bereits viel vorhanden, weswegen die Höhe der notwendigen Gelder wohl bei EUR 40 Millionen pro Grand Prix liegen.
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