Der Formel 1 Rennkalender 2021 – eine Analyse

2021 fährt die Formel 1 erstmals in Saudi Arabien! Damit umfasst der Rennkalender der Königsklasse 23 Läufe. Ist das wirklich gut für den Sport? Und welche Strecken sind dabei? Formelaustria hat sich das angesehen

Die Expansion war immer schon Teil des Selbstverständnisses der Formel 1, denn natürlich soll die Meisterschaft weltumspannend und durch Rennen an exotischen Locations aufregend sein. Doch viele der Austragungsorte, die in jüngster Vergangenheit hinzukamen, waren in Ländern, wo die Serie keine wirkliche Fanbase hat. Dafür wurden Traditionsstrecken aus dem Kalender gekippt.

Der Corona-bedingte Patchwork-Kalender 2020 brachte eine Renaissance mancher Klassiker oder von Traditionskursen, die ein unverhofftes Debüt feiern durften, und sowohl die Fahrer & Teams, als auch die Fans waren begeistert. Beste Beispiele sind der Nürburgring, Portimao oder Imola. Leider sind diese Kurse auf dem 2021er Saisonplan nicht mehr vertreten. Stattdessen kommen neue Destinationen dazu, die ihre Tauglichkeit erst noch unter Beweis stellen müssen.

Unsere Analyse konzentriert sich ausschließlich auf sportliche und sportwirtschaftliche Gründe pro oder contra und lässt jegliche politische oder religiöse Begründungen außen vor. 

  1. Grand Prix von Australien: Der Albert Park von Melbourne ist mittlerweile zum Auftakt-Klassiker avanciert und sollte natürlich nicht fehlen.
  2. Grand Prix von Bahrain: Der erste arabische Kurs, der in der Formel 1 dabei war, sollte dies auch bleiben, denn die Formel 1 genießt im kleinen Inselstaat hohes Ansehen.
  3. Vietnam Grand Prix: Schon im Simulator wirkt die Strecke mehr wie ein sternförmige Anordnung von Drag Strips und mit Vietnam bringt man Vieles in Verbindung, aber sicher nicht Autorennen. Braucht keiner. 
  4. Grand Prix von China: Im boomenden Wirtschaftsmarkt muss die Formel 1 vertreten sein und der Tilke-Kurs in Schanghai hat auch einiges zu bieten. 
  5. Grand Prix der Niederlande: Die Rückkehr von Zandvoort, speziell mit den spektakulären Umbauten, ist ein absolutes Highlight der neuen Saison.
  6. Grand Prix von Spanien: Die iberische Halbinsel ist der traditionelle Start der Europa-Saison. Das sollte auch so bleiben, aber man könnte gerne wieder mal in Jarama oder Jerez fahren.
  7. Monaco Grand Prix: Was wäre die Formel 1 ohne Monaco. Natürlich muss der Triple Crown Event bleiben, auch wenn das Rennfahren dort eigentlich nicht mehr zeitgemäß ist.
  8. Grand Prix von Aserbaidschan: Der Baku Street Circuit ist quasi Monaco 2.0. Die Rennen dort sind von der Action so wie es das GP im Fürstentum früher war. Weiter so! 
  9. Grand Prix von Kanada: Wer mag diese Strecke nicht? Die Rennen sind fast immer spektakulär, die Fans sind klasse und die Location auch.
  10. Grand Prix von Frankreich: Dass in Frankreich gefahren wird, ist absolut wichtig. Aber wieso muss es in Le Castellet sein? Es gibt so tolle Strecken in der Heimat von Prost, Alesi und Co.
  11. Grand Prix von Österreich: Na klar! Der Spielberg ist und bleibt eine geile Strecke für die Formel 1 und wird das auch sein, so lange Red Bull dabei ist.
  12. Grand Prix von Großbritannien: Eine Formel 1 Saison ohne Silverstone geht nicht, geht gar nicht. Also muss das Home of British Motorracing natürlich dabei sein.
  13. Grand Prix von Ungarn: Auch die alljährliche Prozession durch die endlosen Kurven der Puszta hat ihren Fixplatz im Rennkalender verdient.
  14. Grand Prix von Belgien: Belgien? Spa-Francorchamps? Eau Rouge?  Natürlich muss die Formel 1 dort fahren. Alles andere wäre ein absoluter Affront.
  15. Grand Prix von Italien: Im Temple of Speed ist die Königsklasse genauso zuhause wie der Ski-Weltcup in Kitzbühel. Also keine Frage, ob man dort fährt oder nicht.
  16. Grand Prix von Singapur: Der asiatische Kleinstaat hat sich als Mekka des Nachtrennfahrens etabliert und bietet immer eine tolle Show. Gerne mehr davon!
  17. Grand Prix von Russland: Nahezu jedes Jahr ist das Rennen in Sotschi der totale Langweiler. Daher kann man auf diesen Event gerne verzichten.
  18. Grand Prix von Japan: Die Japaner zählen mit zu den begeistertsten Fans der Formel 1, liefern seit Jahren Teams, Fahrer und Motoren. Sie sind Teil des Ganzen.
  19. Grand Prix von Mexico: In der Heimat von Checo Perez sind wohl die verrücktesten Fans zuhause und die Rennen im Autodromo Hermanos Rodriguez sind auch immer klasse.
  20. Grand Prix der USA: Der Circuit of the Americas ist der Beweis, dass man Teile anderer Rennstrecken zu einem klasse Kurs zusammenstecken kann. Sicher eine Bereicherung. 
  21. Grand Prix von Brasilien: Interlagos war immer klasse. Nun soll aber nach Rio umgezogen werden. Jacarepagua gibt es nicht mehr. Vorsicht ist also geboten.
  22. Grand Prix von Saudi Arabien: Ein Stadtkurs. In Jeddah. Layout gibt’s noch nicht. Neuland für die Formel 1. Eigentlich Neuland für Motorsport. Notwendig? Nein.
  23. Grand Prix von Abu Dhabi: Das Saisonfinale am Yas Marina Circuit haben sich die Scheichs erkauft und manchmal war’s sehr spannend. Das lag aber nicht am Kurs.