Druck auf Antonelli zu wenig berücksichtigt

Mercedes-Chef Toto Wolff hat zugegeben, dass man unterschätzt hatte, wie viel Druck auf Antonelli lasten würde, als man sich für den Großen Preis von Italien als seinen ersten Auftritt entschied.

„Ich würde nicht sagen, dass es ein Fehler war, aber ich denke, wir haben den Druck, dem er ausgesetzt sein könnte, nicht ganz richtig eingeschätzt.“, erklärt Wolff. „Das liegt daran, dass wir darüber gesprochen haben und wie wir die Session angehen sollten. Er war beim Testen brillant. Auf den vielen tausend Kilometern, die er zurückgelegt hat, hat er keinen einzigen Fehler gemacht. Aber wenn man ein italienischer Fahrer ist, sieht die Sache ganz anders aus. Man ist 18 Jahre alt und in Monza und es ist die erste Chance. Wenn wir das als Risikofaktor gegenüber den Daten, die wir von ihm hatten, betrachtet hätten, wäre es vielleicht klug gewesen, ihm ein FP1 zu geben, das in einer völlig anderen Zeitzone als Italien stattgefunden hätte. Aber daraus wird er viel lernen.“

Noch mehr als um den kaputten Boliden von George Russell sorgte sich Wolff um den mentalen Zustand von Antonelli.

„Ich wusste, dass ihm das Wehtun würde, dass es ihm emotional wehtun würde.“, so Wolff. Doch als Risiko hätte er Antonelli nicht eingestuft. „Es ist kein Glücksspiel.“, erwidert Wolff. „Es wäre ein Glücksspiel, wenn man nicht an seine Fähigkeiten glauben würde. Wir müssen ihm die Zeit geben, sich zu entwickeln. Wir erwarten nicht, dass er [nächstes Jahr] in Australien landet und alle in den Schatten stellt. Das ist nicht die Erwartung. Ich denke, das sollte niemand erwarten. Geben Sie ihm Zeit, sich zu entwickeln, und dann kann er sehr gut werden. Aber man muss ihm die Zeit geben.“

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