Obwohl der Grand Prix von Malaysia vor der Tür steht, denkt man bei Red Bull Racing bereits an das übernächste Rennen
Der Saisonauftakt in Australien war für Red Bull Racing auf den ersten Blick eine mittlere Katastrophe: Weltmeister Sebastian Vettel rollte bereits nach wenigen Runden aus, Teamkollege Danny Ricciardo wurde zwar toller Zweiter, aber dann disqualifiziert. Für einen Rennstall, das die letzten vier Jahre das Maß der Dinge war, hätte es wohl kaum schlechter laufen können.
Wüstensand als Hoffnungsschimmer
Bekanntermaßen können die Teams bis zum Europa-Auftakt in Spanien beim fünften Lauf Mitte Mai, an ihren Boliden nicht wirklich etwas verändern. Daher hat man den kommenden GP in Sepang intern bereits abgeschrieben, zu stark waren die Silberpfeile „Down Under“. Aber in Bahrain, wo ja vor der Saison eifrig getestet wurde, rechnet man sich einiges aus. „Von Sepang aus geht es nach Bahrain, wo wir erst kürzlich unsere Wintertests durchgeführt haben. Es wird sich also ziemlich vertraut anfühlen“, so Vettel, der sich auch auf „die trockene Hitze in Bahrain“ und den Wüstensand freut. „Der Wüstensand wird immer wieder aufgewirbelt und landet schon auch mal auf der Ideallinie.“ Dadurch glaubt Vettel an eine Durchmischung des Feldes.
Aussie macht Mut
„Super Seb“ bewahrt trotz der Auftakt-Misere weiterhin Ruhe. „Wir wussten nach den Testfahrten, dass wir über das neue Auto noch viel lernen müssen. Solche Dinge passieren und gehören dazu. Es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen!“ Für die positive Stimmung beim Vierfach-Champ sorgt ausgerechnet Teamkollege Daniel Ricciardo, der dem Deutschen zuletzt die Show stahl. Denn auch wenn Vettels „Suzie“, wie er seinen diesjährigen Boliden getauft hat, streikte, fuhr Lokalmatador Ricciardo mit dem neuen RB10 auf Platz. Und auch wenn er im Nachhinein disqualifiziert wurde, zeigte er auf, welches Potenzial in der 2014er Renndose steckt. „Es war auch für uns eine Überraschung, zu sehen, wie schnell das Auto ist und dass wir vorne mitmischen können! Das Potenzial ist also da. Deshalb bin ich gut drauf!“, so Vettel.
Mercedes weiter überlegen
Beim Heimspiel von Sponsor Petronas in Malaysia wird sich Mercedes aber wohl keine Blöße geben. Am bisherigen Bild, dass die Spitze der Königsklasse silbern strahlt und Lewis Hamilton bzw. Teamkollege Nico Rosberg auch auf der „Dschungelpiste“ wieder in der Favoritenrolle sind, wird sich kaum was ändern. Glaubt man F1 Legende Gerhard Berger, müssen die „Silberpfeile“ die Punkte auch jetzt einfahren, denn er ist sich, dass „Red Bull in den nächsten drei bis vier Rennen wieder bei der Musik dabei ist.“ Ex-Mercedes-Ass David Coulthard, heute Red Bull Vertrauter, ist sich da weniger sicher, denn „Nicos Performance hat mich an das Rennen hier 1998 erinnert. Mika (Häkkinen) und ich waren im McLaren-Mercedes so überlegen, dass wir die Konkurrenz fast der Lächerlichkeit preisgegeben haben. Mercedes und Nico sind gerade in einer ähnlichen Situation. Sie dürfen es nur nicht zugeben.“ 1998 wurde Häkkinen überlegen Weltmeister.
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