Rene Binder freut sich seinen zweiten Einsatz in der European Le Mans Series, wenn er mit seinem Duquene Team am Wochenende zu Runde 2 am Red Bull Ring gastiert
Dein letzter Renneinsatz in Spielberg liegt fünf Jahre zurück. Wie groß ist die Vorfreude?
Die ist natürlich groß, auch wenn es ohne die Fans, Freunde und Sponsoren ein ziemlich einsames Heimrennen wird. Man hat sogar das Gefühl, dass es hier noch strenger zugeht als zuletzt in Barcelona.
Der Red Bull Ring ist technisch sehr anspruchsvoll, mit langsamen Ecken, aber auch schnellen Kurven. Was braucht es, um dort schnell zu sein?
Für die Teams und Fahrer der European Le Mans Series wird es diesmal eine noch größere Herausforderung, weil die mehr als 40 Autos verteilt auf der 4,3 Kilometer langen und teils engen Rennstrecke mit sehr viel Verkehr zu kämpfen haben werden. Hinzukommt, dass das Feld auch zeitlich eng beisammen liegt. Man darf sich also absolut keine Fehler leisten.
Welche Rolle kann das Wetter spielen? Es könnte am Wochenende nass werden…
Das Grip-Niveau wird bei den sehr niedrigen Asphalttemperaturen auf jeden Fall eine Rolle spielen, egal, ob es regnet oder nicht. Und genau an diesem Punkt, habe ich vor der Strecke doch einigen Respekt. In der World Series war ich im freien Training Schnellster und hab dann im Qualifying, als es deutlich kälter war, plötzlich überhaupt keinen Grip mehr gehabt. Ich bin allerdings zuversichtlich, dass mein Renningenieur Greg Wheeler ein Rezept hat.
Was sind am Ring eigentlich Deine Lieblingspassagen?
Ich mag die Jochen Rindt Kurve und die Niki Lauda Kurve, wobei ich meine Lieblingspassage vor Jahren beim Joggen hinter dem Wald entdeckt habe. Das war ein Teil der alten Strecke, eine gigantische Rechtskurve, die bergauf auf die Schönbergerade geführt hat. Schade, dass wir dort nicht mehr Strecke fahren dürfen!
Der Österreichring bzw. A1 Ring, ist eng mit der heimischen Motorsportgeschichte verbunden, obwohl es nur Niki Lauda gelang, dort einen Grand Prix zu gewinnen…
Einen Heimvorteil gibt es im Rennsport nicht wirklich. Man braucht ein siegfähiges Auto und das nötige Können. Beides hatte der Niki damals, aber er hatte noch eine große Stärke, die ihn für mich zu einem Vorbild macht. Er hat all seine Rennen mit Hirn und nicht nur mit dem Gasfuß gewonnen. Das war sein entscheidender Wettbewerbsvorteil, mit dem er Geschichte geschrieben hat.
Wie schätzt Du Eure Erfolgschancen hier nach Platz 6 beim Saisonauftakt ein?
Prognosen sind aufgrund der vielen Variablen schwierig, aber wir werden bei DUQUEINE alles daransetzen, unseren Rückstand weiter zu verkürzen. Ich denke, es wird auf jeden Fall ein sehr spannendes Wochenende, und hoffentlich mit einem ‚Happy End‘ für uns
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