Alles Gute, Formel Heinz!

Die ORF Kommentatorenlegende feiert den Achtziger und Formelaustria widmet Heinz Prüller daher einen ganzen Tag

Heinz Prüller wird 80. Österreichs Murray Walker ist zwar schon länger nicht mehr hinterm Mikro, wenn die Boliden um die Strecke rasen, aber jeder Formel 1 Fan, der alt genug ist, hat noch seine Stimme im Ohr, hört noch die Sager von Gerhard Berger mit Getriebedefekt, erinnert sich an die Spaghetti, die Jean Alesi im Motorhome gekocht hat, exklusiv für die Kronenzeitung. Er ist für eine gesamte Generation an österreichischen, ja sogar deutschsprachigen, Fans die akustische Inkarnation der Königsklasse. Wenn man die Motoren heulen hörte, wartete man auf die wohlbekannte Stimme des Landes, um das Wochenenderlebnis abzurunden. Da störte es nicht, dass viele der Hintergrundgeschichten, die Prüller im Laufe eines Grand Prix – oft auch im berüchtigten Racing English – erzählte, nicht immer ganz sattelfest waren und er dabei auch oft das aktuelle Renngeschehen komplett außer Acht ließ. „Vielleicht habe ich die Formel-1-Berichterstattung in einem gewissen Sinn geprägt. Früher hat es Rennen gegeben mit Action wie in einem Sylvester-Stallone-Film. Es gab jedes Jahr zwei bis drei Tote in der Formel 1, das war natürlich fürchterlich. Dazu weitere Unfälle, Kollisionen, Dreher. Wenn ein Rennen fad ist, muss man mehr über die Piloten erzählen. Menschen und Schicksale sind immer ¬interessant“, so der Jubilar.

Hans Dampf in allen Gassen

Prüller, Jahrgang 1941, war schon während seiner Schulzeit als Sportjournalist tätig. Im Alter von 16 Jahren habe er sein erstes Interview mit Enzo Ferrari geführt. Nach der Realschul-Matura war der Wiener ein Jahr lang Volontär in der „Express“-Lokalredaktion und ab 1962 Sportchef des „Abend-Express“, später des gesamten „Express“. Nach Einstellung des Blattes ging er 1971 zur Kronen-Zeitung. 1987 übernahm er die Gründung und den Aufbau des „Sportmagazins“ und wurde wenig später Leiter der Hauptabteilung Sport im ORF Radio. Von 1965 bis 2008 kommentierte Prüller rund 650 Formel-1-Rennen. Im Februar 2009 wurde der Kommentatorenvertrag beim ORF wegen Prüllers Alter nicht mehr verlängert, von Juni 2009 bis Mitte 2011 kommentierte er die Formel-1-Rennen für den Pay-TV-Sender Sky auf seiner eigenen Tonoption. Prüller konzentrierte sich bei seinen Moderationen oft so sehr auf die Vermittlung von Hintergrundinformation, dass er vergaß, dem Renngeschehen zu folgen. Er gilt als bedeutender Formel-1-Fachmann unter deutschsprachigen Journalisten und schreibt jährlich seine „Grand Prix Story“, in der er die zurückliegende Formel-1-Saison analysiert. 2006 lieh er in der Österreich-Version des Disney-Pixar-Films Cars dem Kommentator seine Stimme. Auch in der deutschen Fassung des Films Rush – Alles für den Sieg von 2013 ist er zu hören.

Unzählige Auszeichnungen

Selbstredend brachte sich der Workaholic mit seinen Einsätzen und Auftritten für zahlreiche Preise in die Pole Position. 1992 bekam er die World Sports Media Trophy für neue Wege in der Radio- und Sportberichterstattung. Drei Jahre später folgte die Romy für Österreichs beliebtesten Sportreporter. Das Land Steiermark verlieh ihm im Jahr 2000 das Ehrenzeichen für seine Verdienste um den Österreich-Grand-Prix und 2003 erhielt Prüller als erster nicht-italienischer Formel 1 Reporter die legendäre Lorenzo Bandini Trophy. Macht und Geld standen nie in seinem Fokus. Die beste Story exklusiv zu haben war für ihn immer das Wichtigste.

 

Für die Fotos bedanken wir uns bei Rainer Schlegelmilch!

 

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